--Techkonzerne haben Zugriff auf sensible Daten

--CFPB sorgt sich über Behinderung von Wettbewerb

--Electronic Transactions Association zeigt sich kooperationsbereit

Von Chris Matthews

(NEU: Bestätigung der CFPB)

NEW YORK (Dow Jones)--Die großen Technologiefirmen - darunter Amazon.com, Apple, Alphabet, Google, Facebook - sowie die Finanzdienstleister Square und Paypal müssen sich unangenehme Fragen der US-Verbraucherschutzbehörde gefallen lassen. Das Consumer Financial Protection Bureau (CFPB) bestätigte, dass man eine Untersuchung über die Praktiken und den Umgang mit Verbraucherdaten einleite. "Zahlungsverkehrsunternehmen sind Netzwerkunternehmen und können eine enorme Größe und Marktmacht erlangen, was potenziell neue Risiken birgt und den fairen Wettbewerb untergräbt", sagte CFPB-Direktor Rohit Chopra in einer Erklärung. Zuvor hatte Dow Jones Newswires bereits von informierten Personen erfahren, dass das CFPB die Konzerne ins Visier nimmt.

"Zu wissen, wofür wir unser Geld ausgeben, ist eine wertvolle Quelle von Daten über das Verbraucherverhalten. Diese Daten können von Unternehmen monetarisiert werden, die vom Behavioral Targeting profitieren wollen, insbesondere in den Bereichen Werbung und E-Commerce", erklärte Chopra weiter. Der Markt für Zahlungsdienste in China, der von Alipay und Wechat Pay dominiert werde, verdeutliche die Risiken für die Verbraucher, wenn Tech-Giganten in diesen Bereich eindringen. Diese Dienste vereinten Messaging-, E-Commerce- und Zahlungsfunktionen in Super-Apps, so die Aufsichtsbehörde weiter und fügte an: "In einem solchen Markt haben die Verbraucher kaum eine andere Wahl, als diese Apps zu nutzen, und nur wenig Marktmacht, um zu bestimmen, wie ihre Daten verwendet werden."

Sprecher von Facebook und Google lehnten eine Stellungnahme ab. Eine Sprecherin von Amazon gab keinen Kommentar ab. Vertreter von Apple, Square und PayPal reagierten nicht auf Bitten um Kommentare. "Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Direktor Chopra und dem CFPB in dieser wichtigen Angelegenheit", sagte Jodie Kelley, Geschäftsführerin der Electronic Transactions Association, die alle von der Anordnung vom Donnerstag betroffenen Unternehmen außer Facebook vertritt. "Die Branche der digitalen Transaktionen hat eine gute Geschichte über ihre Bemühungen zum Schutz der Verbraucherdaten zu erzählen".

Das Vorgehen der CFPB ist der jüngste Schritt der Biden-Regierung, große Technologieunternehmen unter die Lupe zu nehmen.

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DJG/DJN/cbr/sha

(END) Dow Jones Newswires

October 21, 2021 12:32 ET (16:32 GMT)