Baar (awp) - Die in provisorischer Nachlassstundung befindliche Airopack hat mit der Restrukturierung am Produktionsstandort im niederländischen Waalwijk begonnen. Von den Massnahmen werden bis zu 82 Mitarbeitende betroffen sein, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte.

Angaben zur Gesamtzahl der Beschäftigten an diesem Standort wurden keine gemacht. Im letzten Halbjahresbericht vom September 2018 wurde jedoch eine Zahl von 180 genannt. Damit wäre knapp die Hälfte der Belegschaft betroffen.

Die wichtigsten Prozesse zur Verkleinerung der Produktion würden rund drei Monate in Anspruch nehmen, hiess es weiter. Bereits im Februar hatte das neue Management von Airopack die Reorganisation angekündigt. Ziel sei, die Kosten zu reduzieren und die existierenden Kapazitäten neu zu skalieren.

Airopack war in finanzielle Schieflage geraten, nachdem der Wirtschaftsprüfer des Unternehmens erhebliche Mängel in der Buchhaltung festgestellt hatte. Daraufhin hatten die Kreditgeber die Refinanzierung der Gruppe abgelehnt, der operativen Tochtergesellschaft aber einen zusätzlichen Kredit gewährt.

Das Kantonsgericht Zug hatte Airopack Mitte Februar eine provisorische Nachlassstundung für die Dauer von zwei Monaten genehmigt. Die Kreditgeber wollen zudem die operative Tochter I.P.S BV über ein Verfahren zur Verpfändung der Aktien aus der Gruppe herauslösen und haben an einem Gericht in den Niederlangen ein entsprechendes Verfahren gestartet.

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