Jahresergebnisse 2017
Gute Resultate, strategisch und finanziell solide aufgestellt

  • Nettoumsatz inklusive aufgegebene Geschäftsbereiche (Condecta und Business Unit Profilsysteme) von CHF 1378.5 Mio. (+38.5% zum Vorjahr)
  • Nettoumsatz der fortzuführenden Geschäftsbereiche von CHF 1245.6 Mio. (+35.9% zum Vorjahr)
  • EBITDA inklusive aufgegebene Geschäftsbereiche: CHF 140.6 Mio. (+104.6% zum Vorjahr)
  • EBITDA inklusive aufgegebene Geschäftsbereiche und ohne Einmaleffekte: CHF 122.5 Mio.
  • EBITDA aus fortzuführenden Geschäftsbereichen: CHF 120.3 Mio. (+84.2% zum Vorjahr)
  • EBITDA aus fortzuführenden Geschäftsbereichen und ohne Einmaleffekte: CHF 101.3 Mio.
  • Konzernergebnis inklusive aufgegebene Geschäftsbereiche: CHF 46.4 Mio. (Vorjahr CHF 7.6 Mio.)
  • Konzernergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen: CHF 37.6 Mio. (Vorjahr CHF 5.4 Mio.)
  • Konzernergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen und ohne Einmaleffekte: CHF 22.8 Mio.

Arbon, 27. Februar 2018 - Die Arbonia erhöhte den Konzernumsatz inklusive der aufgegebenen Geschäftsbereiche (Condecta und Business Unit Profilsysteme) um 38.5% auf CHF 1378.5 Mio. Währungs- und akquisitionsbereinigt betrug das Wachstum 1.5%. Der Konzernumsatz der fortzuführenden Geschäftsbereiche (ohne Condecta und Business Unit Profilsysteme) steigerte sich um 35.9% auf CHF 1245.6 Mio. Auf einer Proforma-Basis (inklusive des Türengeschäfts von Looser und der Koralle Gruppe) erzielte die Arbonia ein währungs- und akquisitionsbereinigtes Wachstum von 2.6%. Dieses Wachstum kam in einem Geschäftsjahr zustande, das durch Produktionsverlagerungen, steigende Rohstoffpreise sowie die Integration des Türengeschäfts von Looser und der Koralle Gruppe geprägt war.

Das EBITDA aus fortzuführenden Geschäftsbereichen konnte um 84.2% und somit überproportional zum Umsatz gesteigert werden. Die Arbonia erzielte ein Konzernergebnis von CHF 46.4 Mio. (Vorjahr CHF 7.6 Mio.).

Hohe Eigenkapitalquote bei stark reduzierter Nettoverschuldung

Die Bilanzsumme der Arbonia zum 31. Dezember 2017 ist aufgrund der Verkäufe von Geschäftsbereichen der ehemaligen Looser Gruppe und von nicht mehr betriebsnotwendigen Immobilien auf CHF 1416.6 Mio. (Vorjahr CHF 1526.9 Mio.) gesunken. Dadurch hat sich die Eigenkapitalquote per Bilanzstichtag weiter auf 60.9% (Vorjahr 47.7%) verbessert. Selbst bei Abzug des Goodwills vom Eigenkapital und von der Bilanzsumme hätte die Eigenkapitalquote 54.0% betragen.

Der Free Cashflow (Geldflüsse aus Geschäftstätigkeit und Investitionstätigkeit) beträgt im Geschäftsjahr 2017 CHF 190.4 Mio. (Vorjahr CHF -67.3 Mio.). Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit betrug im Berichtsjahr CHF 68.8 Mio. (Vorjahr CHF 32.0 Mio.). Belastet wurde der Free Cashflow durch die nochmals gestiegenen Investitionen von CHF 104.6 Mio. (Vorjahr CHF 57.7 Mio.), was zu einem Free Cashflow von CHF -35.8 Mio. (Vorjahr CHF -28.8 Mio.) führte. Die Investitionen dürften auch 2018 und 2019 auf einem ähnlich hohen Niveau bleiben.

Dank den Verkäufen der Geschäftsbereiche Beschichtungen und Industriedienstleistungen der ehemaligen Looser Gruppe sowie den Verkäufen von Immobilien konnte die Nettoverschuldung von CHF 225.1 Mio. auf CHF 43.3 Mio. per 31.12.2017 reduziert werden. Inklusive des im Januar 2018 vollzogenen Verkaufs der Business Unit Profilsysteme hätte die Nettoverschuldung praktisch CHF 0 Mio. betragen. Der Nettoverschuldungsgrad (Nettoverschuldung / EBITDA) konnte auf -0.34 (Vorjahr -1.91) gesenkt werden. Damit sind sämtliche Finanzkennzahlen eingehalten.

Entwicklung in den Divisionen

Die Division Gebäudetechnik wird per 1. Januar 2018 in zwei eigenständige Divisionen aufgeteilt - einerseits in die Division Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik (HLK) und andererseits in die Division Sanitär. Da die Jahresergebnisse 2017 eine Reflektion des vergangenen Jahres darstellt, erfolgt die Berichterstattung in der für diesen Zeitraum aktuellen Struktur, als Division Gebäudetechnik.

Die Division Gebäudetechnik erzielte im Berichtsjahr einen Gesamtumsatz von CHF 555.0 Mio. (Vorjahr CHF 486.8 Mio.), was einem Wachstum von 14% entspricht. 2017 wurde die Koralle Gruppe erstmals ganzjährig konsolidiert, während sie im Vorjahr nur zeitanteilig berücksichtigt wurde. Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte ergibt sich daher ein Umsatzwachstum von 4.1%. Das EBITDA stieg von CHF 53.4 Mio. mehrheitlich akquisitionsbedingt auf CHF 64.1 Mio. Ohne Sondereffekte betrug das EBITDA CHF 62.5 Mio. (Vorjahr CHF 57.9 Mio.). Auch das EBIT liegt mit CHF 44.5 Mio. akquisitionsbedingt über dem Vorjahresniveau (CHF 35.2 Mio.). Ohne Sondereffekte wies die Division ein EBIT von CHF 42.3 Mio. aus (Vorjahr CHF 39.7 Mio.). Alle drei Business Units trugen erneut substanziell zum Wachstum und zur Ertragskraft der Division bei.

Das Geschäftsjahr der Division war geprägt von starken Rohmaterialpreissteigerungen, insbesondere bei Stahl, und einer belastenden Wechselkursentwicklung der tschechischen Krone, denen die Division mit Preiserhöhungen begegnete. Die erheblichen Integrations-, Optimierungs- und Investitionsprogramme zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit wurden in allen Bereichen vorangetrieben.

Die Division geht für 2018 von einer weiterhin guten Konjunktur in ihren Hauptmärkten aus. Die limitierte Installateurkapazität wird aber weiterhin die Wachstumsmöglichkeiten begrenzen. Auch die Rohmaterialpreisentwicklung zeigt keine Entspannung, weshalb die Aussichten für 2018 nur gedämpft optimistisch sind. Des Weiteren bleibt die angespannte Lage auf den Arbeitsmärkten eine Herausforderung. Diesem anspruchsvollen Umfeld begegnet die Division mit der Konzentration auf ihre Stärken und der kontinuierlichen Verbesserung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Die im Geschäftsjahr 2017 getätigten Investitionen zur Steigerung der Produktivität werden auch in den kommenden Jahren fortgeführt. Nach den Verlagerungsprozessen werden insbesondere die Optimierung der Prozesse, die weitere Effizienzsteigerung sowie die Automatisierung fokussiert vorangetrieben. Das neue Flachheizkörper-Werk in Russland wird 2019 in Betrieb gehen.

Im Berichtsjahr konnte die Division Fenster den Umsatz mit CHF 351.0 Mio. halten (Vorjahr CHF 350.8 Mio.). Währungsbereinigt resultierte ein Rückgang um -1.4%. Das EBITDA verbesserte sich signifikant von CHF 8.2 Mio. auf CHF 29.7 Mio. Dies trotz der negativen Auswirkungen des erhöhten CHF-EUR-Wechselkurses, welcher aufgrund der Fertigung im Euro-Raum und dem hohen Umsatzanteil in der Schweiz das Ergebnis beeinträchtigte, sowie der Anlauf- und Umstellungskosten der laufenden Transformationsprojekte. Ohne Sondereffekte stieg das EBITDA von CHF 7.6 Mio. auf CHF 13.3 Mio. (+75%). Das EBIT verbesserte sich ohne Sondereffekte von CHF -5.9 Mio. im Vorjahr auf CHF -1.4 Mio. Diese Ergebnisse kamen trotz Produktionsverlagerungen, steigender Rohstoffpreise sowie eines für die Division belastend wirkenden, erstarkten Euro zustande.

Dennoch konnten wesentliche Projekte auf dem Weg zur Transformation der Division zu einem integrierten europäischen Fensterhersteller umgesetzt werden. Damit wurden die Voraussetzungen geschaffen, um mittelfristig im umkämpften europäischen Fenstermarkt deutliche Marktanteile gewinnen und eine überdurchschnittliche Profitabilität erzielen zu können.

Das Hochlaufen der Holz/Aluminium-Fensterproduktion in Langenwetzendorf (D) wie auch der Isolierglasfertigung in Pravenec (SK) sowie die weiteren laufenden Veränderungsprojekte werden sich auch 2018 noch auf die Division auswirken. Aufgrund der positiven Effekte der bereits umgesetzten Massnahmen geht das Management aber davon aus, Umsatz und Profitabilität in 2018 deutlich steigern zu können. Ende 2018 sollte die Transformation dann weitestgehend abgeschlossen sein.

Die Division Türen erzielte im Berichtsjahr einen Umsatz von CHF 416.5 Mio. (Vorjahr CHF 156.7 Mio.), was einem Wachstum von 165.9% entspricht. Auf einer Proforma-Basis (inklusive Türengeschäft von Looser, aber ohne Business Unit Profilsysteme) und währungsbereinigt stieg der Umsatz somit um beachtliche 4.8%. Das EBITDA der Division belief sich auf CHF 45.4 Mio. (Vorjahr CHF 5.8 Mio.). Das EBITDA ohne Sondereffekte erhöhte sich von CHF 6.8 Mio. auf CHF 44.2 Mio. Beim EBIT resultierte ein Ergebnis von CHF 22.5 Mio. (Vorjahr CHF 2.8 Mio.). Bereinigt um Sondereffekte ergab sich ein EBIT von CHF 21.3 Mio. (Vorjahr CHF 3.8 Mio.).

Der im Dezember 2017 angekündigte Verkauf der Business Unit Profilsysteme an die belgische Reynaers Group konnte am 22. Januar 2018 vollzogen werden.

Das Berichtsjahr stand im Zeichen der Integration von Prüm, Garant und Invado in die Arbonia Türen-Division. In einem ersten Schritt wurde das Funktionstürensortiment für hohe Sicherheitsanforderungen von RWD Schlatter um traditionelle Wohnungsinnentüren von Prüm erweitert. Indem die Einkaufsvolumen von Prüm, Garant und RWD Schlatter zusammengelegt und neu verhandelt wurden, konnten zudem signifikante Einsparungen im Einkauf von RWD Schlatter erzielt werden.

Insgesamt werden jährlich für rund CHF 70 Mio. Innentüren aus Deutschland in die Schweiz importiert. An diesem Markt will die Arbonia Türengruppe zukünftig stärker partizipieren. Mit dem führenden deutschen Türenanbieter im Fachhandelskanal, Prüm-Garant, und dem lokalen Marktführer in der Schweiz, RWD Schlatter, sind die Voraussetzungen dafür geschaffen. Aufgrund der darüber hinaus positiven Marktentwicklungen in Deutschland und Polen geht die Division in 2018 von steigenden Umsätzen in der Grössenordnung von 3 - 5% aus.


Ausblick

Die Arbonia rechnet für das Geschäftsjahr 2018 mit einem organischen Wachstum von rund 3%. Zusätzlich geht sie von einem EBITDA im Umfang von > CHF 110 Mio. aus, was absolut eine Steigerung von ca. CHF 10 Mio. gegenüber dem Geschäftsjahr 2017 in den fortzuführenden Geschäftsbereichen ohne Einmaleffekte bedeutet.

Für das Jahr 2019 erwartet die Gruppe ein organisches Umsatzwachstum von 3 - 5% und ein EBITDA von > CHF 125 Mio. Die Arbonia will ab 2019 einen substanziellen Free Cashflow generieren und im Frühjahr 2019 für das Geschäftsjahr 2018 erstmals wieder eine Dividende ausschütten.


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