Barcelona (awp/sda/dpa) - Die Menschen müssen sich nach Einschätzung des japanischen Tech-Milliardärs Masayoshi Son darauf einstellen, dass Computer intelligenter als sie werden. "Das wird in den nächsten 30 Jahren zur Realität", sagte der Gründer und Chef des japanischen Mobilfunk-Anbieters Softbank am Montag auf dem Mobile World Congress in Barcelona.

Während man heute bei einem IQ von 200 von einem Genie spreche, würden Computer damit vergleichbar einen IQ von 10'000 erreichen, prognostizierte Son. Das sei Super-Intelligenz. "Einer der Chips in unseren Schuhen wird irgendwann smarter sein als wir."

Die Menschen müssten sich für diese Zukunft philosophischen Fragen stellen: "Was wird dann unser Job sein, wie wird unser Leben verlaufen?" Er glaube, dass die Super-Intelligenz unser Partner sein werde. "Wenn wir sie missbrauchen, kann es gefährlich werden."

Die Aussicht auf die Überlegenheit der Maschinen sei der Grund, warum Softbank den 100 Milliarden Dollar schweren Investitionsfonds zusammengesammelt habe, sagte Son. "Ich bin in Eile, ich suche nach Partnern."

Mit der im vergangenen Jahr abgeschlossenen Übernahme des Chip-Entwicklers ARM bereite sich Softbank auf die anstehende Ausbreitung vernetzter Technik in alle Bereiche und den Bedarf an sicheren Lösungen vor. Allein in einem vernetzten Auto steckten heute 500 ARM-Chips, sagte Son. "Und sie sind nicht gesichert, ich kann es Ihnen sagen, wir verkaufen sie."