VELDHOVEN (awp international) - Der Chipindustrie-Ausrüster ASML will im kommenden Jahr trotz der Coronavirus-Pandemie weiter wachsen. Demnach erwartet das Schwergewicht aus dem Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 für 2021 ein Wachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich, wie der Konzern am Mittwoch im niederländischen Veldhoven mitteilte. Zwar verwies Unternehmenschef Peter Wennink auf anhaltende Unsicherheiten, doch geht er ungeachtet dessen davon aus, dass Zukunftstrends wie die neue 5G-Mobilfunktechnik oder Künstliche Intelligenz die Nachfrage nach Lithographiesystemen für die Halbleiterindustrie weiter anschieben dürften.

Den Ausblick eines Umsatzes von mindestens 13,3 Milliarden Euro im laufenden Jahr bestätigte ASML. Im dritten Quartal konnte ASML bei den Erlösen im Vergleich zum Vorquartal um knapp ein Fünftel auf 3,96 Milliarden Euro zulegen. Damit lag ASML über den Erwartungen der Analysten.

Die für die Branche wichtige Bruttomarge lag allerdings mit 47,5 Prozent unter den 48,2 Prozent aus dem Vorquartal. Sie gibt an, wie viel vom Verkaufspreis nach Abzug der Herstellungskosten übrig bleibt. Beim Auftragseingang konnten die Niederländer dagegen deutlich auf 2,87 Milliarden Euro zulegen nach 1,1 Milliarden Euro ein Quartal zuvor. Wegen der Schwankungen in der konjunktursensiblen Chipbranche werden Geschäftszahlen üblicherweise mit dem Vorquartal verglichen. Unter dem Strich legte der Nettogewinn um 41 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro zu. Für das laufende vierte Quartal erwartet ASML Umsätze zwischen 3,6 und 3,8 Milliarden Euro sowie eine Bruttomarge von rund 50 Prozent./eas/mis