FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte werden nach dem Absturz am Vortag zunächst mit einer Erholungsbewegung erwartet. So legt der XDAX im frühen Geschäft um 0,7 Prozent auf 15.350 Punkte zu. Allerdings ist die Stimmung eingetrübt, so dass im Tagesverlauf auch schnell wieder Verkäufe an den Markt kommen können. Dazu dürften noch umfangreichen neue Positionierungen vor dem Quartalsultimo kommen. Politisch für Unsicherheit sorgt die Debatte um die US-Schuldenobergrenze. US-Finanzministerin Janet Yellen rechnet damit, dass den USA um den 18. Oktober das Geld ausgehen wird.

Die hohen Energiepreise werden sich zunehmend in die Ertragskennnziffern der Unternehmen in Europa hineinfressen, wenn auch noch nicht in der Berichtssaison zum dritten Quartal, die ab kommender Woche ansteht. Hier dürften es eher die globalen Lieferengpässe sein, die die Umsätze der zweiten Jahreshälfte zu einem Teil in das kommende Jahr schieben dürften - und damit auch die Erträge. Damit dürften Investoren allenfalls nur noch selektiv am Aktienmarkt als Käufer auftreten. Steigende Zinsen, eine steigende Inflation wie auch weiter hohe Kosten für Energie sorgen für Gegenwind für Risiko-Assets wie Aktien, hinzu kommt das Zurückfahren der ultralockeren Geldpolitik der Notenbanken. Damit dürfte die Bereitschaft steigen, Geld vom Tisch zu nehmen.


   ASML erhöht Mittelfristprognose 

Nach dem Minus am Vortag dürfte die Aktie der niederländischen ASML Holding von der angehobenen Mittelfristprognose profitieren. Das Unternehmen peilt angesichts der boomenden Nachfrage aus der Halbleiterindustrie nach ihren Lithographiesystemen bis 2025 einen jährlichen Umsatz von 24 bis 30 Milliarden Euro sowie einer Bruttomarge zwischen 54 und 56 Prozent an. Zuvor ging der Maschinenbauer für 2025 von einem Jahresumsatz von 15 bis 24 Milliarden Euro und einer Bruttomarge von über 50 Prozent aus.

Der Anlagenbauer Gea hat die Prognose für das laufende Jahr zunächst bekräftigt. Beim Umsatz wird 2021 mit einem organischen Wachstum von 5,0 bis 7,0 Prozent gerechnet, teilte der Konzern anlässlich des Kapitalmarkttages mit. Das Unternehmen hat zudem seine neuen strategischen Ziele für die nächsten fünf Jahre vorgestellt. Gea will organisch beim Umsatz um 4 bis 6 Prozent jährlich wachsen und strebt dazu eine EBITDA-Marge über 15 Prozent bis dahin an. Im Spezialistenhandel geht es für die Aktie um 1,6 Prozent nach oben.


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DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Di, 17:02 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1681      -0,0%     1,1683         1,1671   -4,4% 
EUR/JPY           130,25      -0,0%     130,28         130,09   +3,3% 
EUR/CHF           1,0855      +0,1%     1,0771         1,0841   +0,4% 
EUR/GBP           0,8625      -0,1%     0,8630         0,8625   -3,4% 
USD/JPY           111,46      -0,0%     111,50         111,44   +7,9% 
GBP/USD           1,3549      +0,1%     1,3539         1,3534   -0,9% 
USD/CNH           6,4682      -0,0%     6,4700         6,4621   -0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD        42.249,01      +0,9%  41.855,76      41.474,26  +45,4% 
 
 
 
ROHOEL           zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          73,86      75,29      -1,9%          -1,43  +54,4% 
Brent/ICE          77,64      79,09      -1,8%          -1,45  +52,5% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.739,60   1.733,95      +0,3%          +5,65   -8,3% 
Silber (Spot)      22,46      22,48      -0,1%          -0,02  -14,9% 
Platin (Spot)     970,00     971,70      -0,2%          -1,70   -9,4% 
Kupfer-Future       4,23       4,25      -0,3%          -0,01  +20,2% 
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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September 29, 2021 02:18 ET (06:18 GMT)