FRANKFURT (Dow Jones)--Der italienische Generali-Konzern nutzt den Rückzug seines französischen Wettbewerbers Axa aus dem Versicherungsgeschäft in Malaysia, um die Nummer zwei im Geschäft mit der Sach- und Unfallversicherung in dem südostasiatischen Land zu werden. Zugleich steigt Generali als Lebensversicherer in den Markt ein, wie aus Mitteilungen von Generali und Axa hervorgeht.

Generali übernimmt von Axa deren jeweils fast hälftigen Anteile an zwei Versicherungs-Gemeinschaftsunternehmen, die mit der malaysischen Affin-Bank bestehen - Axa Affin General Insurance und Axa Affin Life Insurance - und kauft auch von der Affin-Bank jeweils noch einige Prozente.

Anschließend will Generali Axa Affin General Insurance mit seinem eigenen Sach- und Schadensversicherer MPI Generali Insurans verschmelzen. Dazu wollen die Italiener ihren mehrheitlichen Partner MPHB Capital aus dem Joint Venture herauskaufen.

Die Deals sind so konstruiert, dass Generali am Ende jeweils 70 Prozent an beiden Versicherern hält, die jeweils unter der Marke Generali operieren werden. Die übrigen 30 Prozent gehören jeweils der Affin Bank. Die zehntgrößte Bank des Landes wird die Produkte vertreiben. Finanzministerium und Zentralbank des Landes müssen den Transaktionen noch zustimmen.

Generali bezifferte die Gesamtkosten der verschiedenen Transaktionen auf umgerechnet 262 Millionen Euro. 140 Millionen Euro fließen davon der Axa-Gruppe für ihre Anteile zu.

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June 22, 2021 02:09 ET (06:09 GMT)