LONDON (dpa-AFX) - Die Wiedereröffnung aller Primark-Modeläden hat die Folgen der Corona-Krise beim Mischkonzern Associated British Foods (AB Foods) abgemildert. Im vierten Geschäftsquartal, das am 12. September zu Ende geht, sei das Geschäft in allen Konzernsparten besser gelaufen als erwartet, teilte der Primark-Mutterkonzern am Montag in London mit. Die Aktie legte in den ersten Handelsminuten deutlich zu. Weil die Modeläden infolge der Pandemie wochenlang geschlossen waren, erwartet das Management jedoch, dass der um Sonderposten bereinigte Gewinn je Aktie des Konzerns deutlich hinter den 137,5 Pence aus dem Vorjahr zurückbleibt.

So sei der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn vor allem im Geschäft mit Zucker und Lebensmitteln Landwirtschaft "sehr stark" gestiegen. Bei Primark soll das bereinigte operative Ergebnis jetzt mindestens das obere Ende der bisherigen Prognose von 300 bis 350 Millionen britischen Pfund (336 bis 392 Mio Euro) erreichen. Damit läge das Ergebnis der Modesparte jedoch immer noch mehr als 60 Prozent niedriger als im Vorjahr, als es 913 Millionen Pfund erreicht hatte.

Hintergrund ist der Umsatzeinbruch infolge der Corona-Krise. Nachdem die Primark-Läden im Mai, Juni und Juli nach und nach wieder öffneten, kauften die Kunden den Angaben zufolge zwar deutlich mehr Artikel als zuvor. Dennoch verzeichnete Primark nach der Wiedereröffnung in Großbritannien nach vorläufigen Zahlen auf vergleichbarer Basis rund 12 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahr. Für das restliche Europa geht das Management von einem Rückgang um 17 Prozent aus, in den USA von 9 Prozent. Die vollständigen Jahreszahlen will AB Foods am 3. November veröffentlichen./stw/eas/zb