NEW YORK (awp international) - Erneut dringen innerhalb weniger Tage angebliche Verkaufspläne des Telekom- und Medienkonzerns AT&T nach aussen: Die US-Amerikaner wollen einem Medienbericht zufolge nun auch ihre Online-Werbesparte losschlagen. Die Verkaufsgespräche seien allerdings noch in einem frühen Stadium, es sei noch nichts entschieden, berichtete das "Wall Street Journal" am Dienstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Der Konzern selbst wollte sich dem Bericht zufolge zu möglichen Verkaufsverhandlungen nicht äussern. Die Aktie verlor im frühen Handel an der Nyse zuletzt 1,5 Prozent.

Den grössten Teil seines Online-Werbegeschäfts erwarb AT&T im Jahr 2018 mit dem Werbe-Dienstleister App-Nexus und wollte sich damit im selben Umfeld wie die Google -Mutter Alphabet breit machen. Der Kaufpreis lag damals bei 1,6 Milliarden US-Dollar (1,34 Milliarden Euro). Die von der Zeitung zitierten Insider gehen davon aus, dass AT&T bei einem Verkauf seiner Online-Werbesparte aktuell nicht mehr als den damaligen Kaufpreis erlösen dürfte.

Erst vor wenigen Tagen hatten Medien über weitere Verkaufspläne von AT&T berichtet, dessen seit Juli amtierender Vorstandschef John Stankey derzeit dabei ist, das Unternehmen zu straffen. Wie unter anderem auch die Nachrichtenagentur Bloomberg aus Kreisen schrieb, sucht der Telekom- und Medienkonzern demnach auch einen Käufer für seinen mit Kundenschwund ringenden Satelliten-TV-Anbieter DirectTV und will die Mehrheit wohl an eine Beteiligungsgesellschaft veräussern./knd/ck/he