FRANKFURT (Dow Jones)--Der Verkauf des größten italienischen Autobahnbetreibers durch den Infrastrukturkonzern Atlantia ist fast in trockenen Tüchern. Nach den Aktionären stimmte auch der Verwaltungsrat der ausgehandelten milliardenschweren Transaktion zu. Die fast 87 Prozent an Autostrade per l'Italia (ASPI) gehen an ein Konsortium aus der staatlichen Bank CDP sowie Blackstone und Macquarie.

Der Verwaltungsrat habe Chairman und CEO mit der Finalisierung und Unterzeichnung des Aktienkaufvertrags beauftragt, erklärte Atlantia. Der Abschluss könne aber nicht vor dem 30. November dieses Jahres stattfinden.

Seit dem Einsturz der Morandi-Autobahnbrücke in Genua 2018 mit 43 Toten liegt die von der Familie Benetton kontrollierte Atlantia mit der Regierung in Rom im Clinch. Rom hat ASPI vorgeworfen, nicht ausreichend in die Sicherheit investiert zu haben.

Das Käuferkonsortium hatte bereits im Februar ein verbindliches Angebot für das ASPI-Aktienpaket von Atlantias abgegeben. Eine vorläufige Offerte vom Oktober 2020 hatte Atlantia als zu niedrig zurückgewiesen. Auch der Hochtief-Mutterkonzern ACS hatte im April Interesse an der ASPI-Beteiligung gezeigt.

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June 10, 2021 09:23 ET (13:23 GMT)