MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Nachfrage nach Personalplanungssoftware lässt den Softwareanbieter Atoss Software weiter wachsen. Im dritten Quartal legte das im SDax notierte Unternehmen auch wieder einen Zahn zu und baute sein Geschäft schneller aus als noch im Vorquartal. Das Management um Konzernchef Andreas Obereder sieht bei der Zahlenvorlage am Montag zudem eine "ausgezeichnete Auftragslage" und bestätigte seine Jahresprognosen. Die Aktie verlor am Morgen in einem etwas schwächeren Umfeld für Technologieaktien ein halbes Prozent auf 183,20 Euro.

Das Papier hatte in den vergangenen Wochen bereits ordentlich zugelegt und sich von seinem Zwischentief bei unter 160 Euro erholt. Atoss ist erst seit Anfang Juli im SDax vertreten und hatte in den vergangenen Jahren einen guten Lauf - Anfang 2020 war die Aktie noch für um die 70 Euro zu haben. In diesem Jahr hat der Kurs aber auch schon Höhen über 200 Euro erklommen, konnte diese aber bislang nicht nachhaltig festigen. An der Börse kommt Atoss auf einen Marktwert von knapp 1,5 Milliarden Euro.

In den Monaten Juli bis September stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Prozent auf 23,8 Millionen Euro. Das war spürbar mehr als das Wachstum von 9 Prozent im Vorquartal. Vor allem das Geschäft mit Cloud-Abonnements aus dem Netz legte zu. Atoss setzt wie die meisten Softwarefirmen auf stetigere Umsätze aus Abos. Die anfangs so profitablen Lizenzverkäufe gegen Einmalbeitrag verlieren dagegen nach und nach an Bedeutung. Über die Laufzeit der Verträge hinweg versprechen sich die Softwarefirmen aber insgesamt mehr Geschäft mit einem Kunden.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern wuchs im vergangenen Quartal um 13 Prozent auf knapp 6,6 Millionen Euro. Unter dem Strich stand ein Nettoergebnis von 4,4 Millionen Euro nach 3,7 Millionen ein Jahr zuvor.

Atoss Software hat sich auf Personalplanungssoftware spezialisiert. Auch Softwareriesen wie SAP, Workday, Oracle und Servicenow bieten Software zur Personalplanung an. Obereder und der Vorstand wollen in diesem Jahr weiterhin 95 Millionen Euro Umsatz erreichen und das bei einer operativen Marge (Ebit) von 27 Prozent./men/stw/jha/