Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Chicagoer Einkaufsmanagerindex steigt im März

Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im März aufgehellt. Der Indikator stieg auf 66,3 Punkte, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Das ist der höchste Stand seit Juli 2018. Im Februar stand der Index bei 59,5 Punkten. Volkswirte hatten einen Wert von 60,3 Punkten erwartet. Der Frühindikator liegt damit über der sogenannten Wachstumsschwelle von 50 Punkten und signalisiert somit eine wirtschaftliche Belebung in der für die US-Konjunktur wichtigen Metropolregion.

WTO: Welthandel wird dieses Jahr um 8,8 Prozent zulegen

Die Welthandelsorganisation (WTO) setzt auf eine rasche Erholung. In diesem Jahr werde der Welthandel um 8,8 Prozent zulegen, teilte WTO-Chefin Ngozi Okonjo-Iweala am Mittwoch mit. Schon seit Mitte vergangenen Jahres erhole sich der Handel vom "Schlag" der Corona-Pandemie und habe so geholfen, die Folgen für Menschen, Unternehmen und Volkswirtschaften abzumildern. Die WTO setzte ihre Prognose am Mittwoch herauf - im Oktober war sie noch von einem Wachstum des Welthandels um 7,2 Prozent ausgegangen.

ADP: US-Privatsektor schafft 517.000 Stellen im März

Die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft ist im März solide gestiegen, wenngleich die Prognose ein wenig unterschritten wurde. Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP) berichtete, entstanden gegenüber dem Vormonat 517.000 Stellen. Analysten hatten ein Plus von 525.000 Jobs vorausgesagt. Im Februar waren unter dem Strich 176.000 Arbeitsplätze hinzugekommen, und damit 59.000 mehr als ursprünglich gemeldet.

IWF: Wiederaufbau von Humankapital in Corona-Krise vorrangig

Die Corona-Pandemie wird nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) langfristige Schäden an den Volkswirtschaften weltweit anrichten - auch wenn sie geringer als nach der Großen Finanzkrise vor zehn Jahren ausfallen dürften. Zu ihrer Eindämmung und Heilung sollten sich die Regierungen laut IWF darauf konzentrieren, die Menschen gesund zu halten, in Arbeit zu bringen und ihre Bildung zu verbessern - "Umkehrung des Rückschlags bei der Akkumulation von Humankapital", wie der IWF in einer Vorabveröffentlichung seines Weltwirtschaftsausblicks schreibt.

EMA sieht kein altersspezifisches Risiko bei Astrazeneca-Impfstoff

Nach der Einschränkung des Einsatzes des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca in Deutschland hat die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) erklärt, dass sie die derzeit keine altersspezifischen Risiken bei dem Corona-Vakzin sehe. Eine Prüfung habe keine spezifischen Risikofaktoren wie etwa Alter oder Geschlecht ergeben, die Prüfungen würden aber fortgesetzt, teilte die EMA am Mittwoch in Amsterdam mit. Bund und Länder hatten am Dienstag nach weiteren Berichten über Thrombose-Fälle den Einsatz des Astrazeneca-Vakzins auf Menschen ab 60 Jahren beschränkt.

BIZ-Chef: Digitales Zentralbankgeld würde Geldpolitik beeinflussen

Der Einsatz von digitalem Zentralbankgeld (Central Bank Digital Currency - CBDC) würde nach Aussage von Agustin Carstens, Chef der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), die Geldpolitik der Zentralbanken beeinflussen. "Zentralbanken müssen heute kein CBDC aus geldpolitischen Gründen emittieren, gleichwohl würde ein CBDC die Übertragung und Umsetzung der Geldpolitik beeinflussen", sagte Carstens in einer Konferenz des Peterson Institute.

Kretschmann und Söder ermahnen andere Bundesländer

Die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg und Bayern, Winfried Kretschmann (Grüne) und Markus Söder (CSU), haben von ihren 14 Kollegen in den anderen Bundesländern eine konsequentere Corona-Krisenpolitik verlangt. Die Lage sei "ernst, ernster als viele glauben", heißt es in einem Brief beider Politiker laut Süddeutscher Zeitung. Getragen von "einem einheitlichen Geist" gelte es, die "Notbremse ohne weiteres Überlegen und Zögern konsequent umzusetzen". Hierzu gehörten "nächtliche Ausgangsbeschränkungen und adäquate Kontaktbeschränkungen bei einer Inzidenz über 100 sowie eine konsequente FFP2-Maskenpflicht und Tests". Kretschmann und Söder forderten auch einheitliche Regelungen für die Schulen.

Corona-App künftig auch für Events und Schnelltests

Die Corona-Warn-App des Bundes soll laut Regierungssprecher Steffen Seibert "zeitnah zwei wichtige neue Funktionen" erhalten. Geplant sei zum einen eine "Event-Funktion", sagte Seibert bei einer Pressekonferenz. Diese Funktion werde "ab Mitte April ausgerollt". Zweitens integriere die Warn-App künftig auch Schnelltests, kündigte er an. Nutzer sollen die Bestätigung zertifizierter Schnelltests in der App abspeichern und positiv Getestete direkt über die App mögliche Kontaktpersonen warnen können.

Grüne in Baden-Württemberg wählen Donnerstag den Bündnispartner

Nach ihren Sondierungsgesprächen zur Regierungsbildung in Baden-Württemberg wollen die Grünen am Donnerstag über ihre Partner zur Aufnahme formeller Koalitionsverhandlungen entscheiden. Am Donnerstagmorgen solle zunächst der Landesvorstand tagen, teilte die Partei am Mittwoch nach Beratungen ihrer Sondierungsgruppe mit. Anschließend solle die Landtagsfraktion informiert werden. Am Mittag wollen die Grünen dann je nach Ergebnis mit dem bisherigen Koalitionspartner CDU oder aber den möglichen neuen Bündnispartnern SPD und FDP zusammenkommen.

Inhaftierter Kreml-Kritiker Nawalny tritt in Hungerstreik

Der inhaftierte Kreml-Kritiker Alexej Nawalny ist in einen Hungerstreik getreten. Er wolle dadurch erreichen, dass ihn ein Arzt besuchen dürfe, um ihn wegen seiner starken Rücken- und Beinschmerzen zu behandeln, schrieb Nawalny am Mittwoch im Onlinedienst Instagram. Der größte Widersacher des russischen Präsidenten Wladimir Putin war im Februar in einem international kritisierten Verfahren wegen angeblicher Verstöße gegen seine Bewährungsauflagen zu mehr als zweieinhalb Jahren Haft in einem Straflager verurteilt worden.

+++ Konjunkturdaten +++

Kanada Jan BIP +0,7% gg Dez

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

March 31, 2021 13:09 ET (17:09 GMT)