Winterthur (awp) - Die Covid-19-Krise hinterlässt tiefe Spuren im Geschäft des Automobil-Zulieferers Autoneum. Es sei zu einem beispiellose Markteinbruch gekommen, heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Bereits heute sei erkennbar, das dieser im zweiten Quartal nicht kompensiert werden könne, trotz der sofort ergriffenen massiven Kostensenkungsmassnahmen. Für das erste Halbjahr rechnet das Management daher mit einem Konzernverlust im "höheren zweistelligen Millionenbereich".

Zudem sei für das Gesamtjahr 2020 das finanzielle Ausmass der COVID-19-Krise für Autoneum weiterhin nicht abschätzbar, heisste es weiter. Dies hänge stark vom weiteren Verlauf der Pandemie ab.

Autoneum hat in seinen Werken die Komponentenherstellung mit der Wiederaufnahme der Fahrzeugproduktion seitens der Kunden aber wieder angefahren. In China laufe die Fertigung bereits seit März, in Europa und Nordamerika werde entsprechend der Nachfrage seit Mitte Mai sukzessive wieder produziert, heisst es.

Für das zweite Halbjahr wird eine steigende Fahrzeugproduktion bei den Kunden erwartet. Zum jetzigen Zeitpunkt lasse sich aber nicht vorhersagen, auf welchem Niveau sich diese stabilisieren werde.

Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2019 hatte Autoneum bei einem gehaltenen Umsatz von 1,16 Milliarden Franken einen Betriebsgewinn (EBIT) von 16,4 Millionen und einen Konzernverlust von 6,0 Millionen ausgewiesen. Der Ergebnisrückgang wurde damals durch Probleme bei Produktionsanläufen in zwei Werken in Nordamerika verursacht. Im Gesamtjahr 2019 wurde ein um 0,7 Prozent höherer Umsatz von 2,30 Milliarden Franken erreicht. Das Reinergebnis wies einen Verlust von 77,7 Millionen aus.

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