London (Reuters) - Der Versicherungsmarkt Lloyd's of London und der US-Transportversicherer Parsyl wollen die Auslieferung tiefgekühlter Corona-Impfstoffe in Entwicklungsländern absichern.

An der dazu gegründeten Global Health Risk Facility (GHRF) sind 14 Versicherer und Rückversicherer beteiligt, wie die beiden Initiatoren am Dienstag mitteilten. Die US-Entwicklungsbank DFC unterstützt das Programm mit 26,7 Millionen Dollar. Mit dem Geld soll ein neues Lloyd's-Syndikat mit dem Namen Syndicate 1796 gegründet werden - es sei das erste in der Geschichte des 330 Jahre alten Londoner Versicherungsmarktes, in dem staatliche und private Investoren gemeinsam an der Bewältigung einer Pandemie arbeiteten.

"Es ist an der Zeit, die Welt zu impfen, und wir sind stolz, dass wir zu dieser monumentalen weltweiten Anstrengung beitragen können", sagte Ben Hubbard, der Chef des US-Insurtechs Parysl. Versicherer sollen sich von Januar an dem Syndikat beteiligen können.

Der erste zugelassene Corona-Impfstoff von BioNTech und Pfizer muss bei Temperaturen von minus 70 Grad zu den Impfstationen transportiert werden, was für Entwicklungsländer eine große Herausforderung darstellt. Auch Diebstahl oder Cyber-Attacken werden befürchtet. In den USA soll in gut zwei Dutzend Bundesstaaten und Landkreisen die Nationalgarde die Impfstoff-Auslieferung überwachen.