Bubendorf (awp) - Der Pharmazulieferer Bachem hat erneut einen grossen Auftrag vermeldet. Die Baselbieter haben einen Folgeauftrag für die Lieferung grosser Mengen an Peptiden unterzeichnet. Das Auftragsvolumen beträgt mindestens eine Milliarde Schweizer Franken über den Fünfjahreszeitraum von 2025 bis 2029. Die Börse freut sich.

Es war eine Meldung mit Ansage: Bereits im September hatte der Peptidhersteller zwei grosse Aufträge vermeldet, die im nächsten Jahr 25 Millionen und 2024 gar 150 Millionen Franken in die Kassen spülen sollten. Bereits damals hatte Bachem aber angekündigt, mit einem Kunden über weitere und signifikant höhere Aufträge für die Folgejahre zu verhandeln.

Um wen es sich bei den Auftraggebern handelt, teilte Bachem am Freitag nicht mit. ZKB-Analyst Daniel Buchta geht aber davon aus, dass das Medikament Mounjaro von Eli Lilly eine wichtige Rolle spielt. Das Mittel ist gegen Typ-2-Diabetes zugelassen - später dürfte noch eine Zulassung gegen Fettleibigkeit folgen. Experten trauen Mounjaro einen Spitzenumsatz von bis zu 25 Milliarden Dollar zu - pro Jahr.

Die hohen Investitionen von Bachem in neue Anlagen habe die Meldung neuer Aufträge erwarten lassen, ergänzt Vontobel-Expertin Sibylle Bischofberger. Denn die neuen Kapazitäten müssten möglichst schnell ausgelastet werden, um einen Margendruck zu verhindern.

An der Börse greifen die Anleger zu. Kurs nach Handelsbeginn notieren die Papiere von Bachem 0,6 Prozent höher bei 85,20 Franken. Sie entziehen sich damit der negativen Marktstimmung (SPI -0,3%).

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