Bubendorf (awp) - Das Biochemie-Unternehmen Bachem hat mit seiner Kapitalerhöhung 583,5 Millionen Franken eingenommen. Konkret wurden 750'000 Aktien zu 778 Franken pro Papier platziert, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Zum Schlusskurs vom Vorabend von 836 Franken entspricht dies einem Abschlag von 7 Prozent.

Das Unternehmen hatte am Vorabend vermeldet, dass die Kapitalerhöhung über ein Accelerated-Bookbuilding-Verfahren durchgeführt werde. Bachem hatte die Kapitalerhöhung vor gut einem Monat angekündigt, und am letzten Freitag hatte eine ausserordentliche Generalversammlung dem Vorhaben zugestimmt.

Damals wurde die Ausgabe von bis zu einer Million neuer Aktien bewilligt. Dieser Rahmen wurde nun - wie am Vorabend schon angekündigt - mit der Privatplatzierung nicht ausgeschöpft. Ein Sprecher liess auf Anfrage von AWP offen, ob dies in den nächsten Monaten noch der Fall sein wird.

Erhebliche Investitionen geplant

Die 750'000 Aktien entsprechen laut den Angaben 5 Prozent des aktuell ausstehenden Aktienkapitals. Hintergrund der Geldbeschaffung ist, dass Bachem erhebliche Investitionen in den Kapazitätsausbau plant.

"Die Kapitalerhöhung sichert die finanzielle Unabhängigkeit und Agilität von Bachem und wird unter anderem den Bau unserer bisher grössten Produktionsanlage in Bubendorf sowie den Ausbau automatisierter Produktionslösungen, Anlagen und Technologien an allen unseren Standorten beschleunigen", liess sich CEO Thomas Meier zitieren.

Insgesamt will das Unternehmen laut früheren Angaben in den kommenden fünf Jahren mehr als 500 Millionen Franken investieren. Ausserdem plant Bachem auch den Aufbau eines neuen, zusätzlichen Produktionsstandortes in der Schweiz.

Der Grossaktionär und Firmengründer Peter Grogg - er besitzt mehr als die Hälfte an Bachem - beteiligte sich laut früheren Angaben nicht an der Kapitalerhöhung. Es sei das Ziel, die Handelsliquidität der Bachem-Aktien zu erhöhen und die Aktionärsbasis auszuweiten, hatte es damals geheissen. Grogg und die weiteren Familienmitglieder würden aber auch in Zukunft eine Mehrheit des Aktienkapitals halten.

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