Dazu legt GE sein Öl- und Gasgeschäft mit dem Branchendritten Baker Hughes zusammen. Das neue Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehr als 30 Milliarden Dollar werde nach Schlumberger zum zweitgrößten Ölfeldausrüster aufsteigen, wie beide Firmen am Montag mitteilten. GE werde 62,5 Prozent halten und Baker Hughes 37,5 Prozent. Die Aktionäre von Baker Hughes sollen eine Sonderdividende von 17,50 Dollar je Aktie bekommen. Der Ölindustrie-Dienstleister wird an der Börse derzeit mit 26 Milliarden Dollar bewertet. Nach der Bekanntgabe des Deals verloren seine Papiere zunächst 1,5 Prozent, während GE-Aktien um rund 0,8 Prozent zulegten.

Von der Fusion der Sparte verspricht sich GE neben Wettbewerbsvorteilen auch Einsparungen. Konzernchef Jeff Immelt sagte, es sei genau der richtige Zeitpunkt, um zu investieren. Er gehe von einer "langsamen" Erholung des Ölpreises aus. Der Ölindustrie macht seit geraumer Zeit der Preisverfall bei dem Rohstoff zu schaffen.

GE verdiente im abgelaufenen Quartal zwar überraschend viel, aber der Mischkonzern senkte seine Umsatzprognose für dieses Jahr. Das Geschäft mit Fördertechnik für die Öl- und Gasbranche bremste GE zuletzt.

Baker Hughes sollte eigentlich vom Konkurrenten Halliburton übernommen werden. Das Vorhaben scheiterte jedoch im Mai an Bedenken der Wettbewerbshüter.

Auch Siemens spürt den niedrigen Ölpreis. Denn die Förderindustrie steckt kaum mehr Geld in neue Anlagen. Der für 7,8 Milliarden Dollar übernommene US-Ableger Dresser-Rand rang zuletzt mit einem Auftragsschwund, der auch die Antriebstechniksparte erfasst hat. Wegen der Schwäche im Öl- und Gasgeschäft streicht Siemens Tausende Jobs.