Kapitalisierung und Eigenkapital Die Baloise zeigt sich auch im aktuell herausfordernden Umfeld als kapitalstarke und solide Unternehmung, die eine starke Bilanz ausweisen kann. Das konsolidierte Eigenkapital zum Semesterabschluss 2021 hat sich gegenüber dem Geschäftsjahr 2020 um 1.6% erhöht und liegt bei 7'100.8 Mio. CHF (2020: 6'985.7 Mio. CHF). Standard & Poor's bestätigte im Juni 2021 das «A+»-Rating der Baloise Group. Sie würdigte die ausgezeichnete Kapitalisierung der Baloise, die gemäss dem S&P-Kapitalmodell komfortabel oberhalb des AAA-Niveaus liegt, die hohe operative Ertragskraft, das starke Risikomanagement und die starke Wettbewerbsposition in den ertragreichen Kernmärkten. Für die deutsche Basler Sachversicherungs-AG wurde das Rating von 'A' (mit positivem Ausblick) auf 'A+' (mit stabilem Ausblick) angehoben, dies aufgrund ihrer nachhaltig verbesserten Profitabilität.

Das im April 2017 begonnene Programm zum Rückkauf von über 3 Mio. Aktien wurde im März 2020 vollständig abgeschlossen und die Aktien wurden im Juli 2021 wie angekündigt vernichtet. Mittels des Programms wurden 481.2 Mio. CHF an die Aktionäre zurückgeführt.

Versicherungskerngeschäft

Sparte Nichtleben: Sehr gutes Wachstum in allen Märkten und erneut solider Schaden-Kosten-Satz Das Prämienvolumen im Nichtlebengeschäft entwickelte sich im ersten Semester 2021 positiv. Neben organischem Wachstum in allen Geschäftseinheiten hat auch die im ersten Halbjahr 2021 vollständig zum Tragen kommende Akquisition des Athora-Portfolios zu dieser erfreulichen Entwicklung beigetragen. Das Prämienvolumen des Nichtlebengeschäfts stieg um starke 8.2% auf 2'617.3 Mio. CHF (Vorjahr: 2'419.5 Mio. CHF). In Lokalwährung lag das Wachstum bei 6.4%.

In der Schweiz lag das Prämienvolumen mit 1'067.2 Mio. CHF gute 1.0% über der Vorjahresperiode (Vorjahr: 1'056.5 Mio. CHF). Das Prämienvolumen des Nichtlebengeschäfts in Deutschland konnte um sehr gute 6.0% auf 518.3 Mio. CHF gesteigert werden (Vorjahr: 488.8 Mio. CHF). Dabei wuchs die Basler Deutschland im attraktiven Privat- sowie Firmenkundengeschäft und verbessert so weiter wie angestrebt den Geschäftsmix. Belgien profitierte in der Berichterstattungsperiode deutlich vom Athora-Portfolio-Zukauf und erhöhte das Volumen der Nichtlebenprämien um 17.3% auf 906.5 Mio. CHF (Vorjahr: 772.7 Mio. CHF). Das organische Wachstum ohne die Akquisition betrug in Lokalwährung 4.6% und gesamthaft 14.1%. Das belgische Geschäft trägt so auf Gruppenebene zu einer stabilisierenden Portfoliodiversifikation bei. Auch Luxemburg erzielte ein sehr gutes Wachstum von 7.2% auf 90.4 Mio. CHF (Vorjahr: 84.3 Mio. CHF). In Lokalwährung entspricht dies einem Wachstum von 4.2%. Die guten Wachstumszahlen bestätigen die neu implementierte Vertriebsstrategie im Kundensegment der attraktiven kleinen und mittleren Unternehmen.

Der Vorsteuergewinn (EBIT) des Nichtlebengeschäfts liegt mit 166.2 Mio. CHF beziehungsweise einer Steigerung um 22.5% deutlich über dem Vorjahresvergleichswert, der stark durch die Covid-19-Pandemie belastet war (Vorjahr: 135.7 Mio. CHF). Die Unwetterereignisse im Juni belasteten den Vorsteuergewinn mit 40.1 Mio. CHF. Zudem hat sich die Schadenfrequenz aufgrund der gelockerten Covid-19-Massnahmen im Vergleich zur Vorperiode spürbar normalisiert. Die Profitabilität des Nichtlebengeschäfts bleibt dennoch sehr gut, was die hohe Qualität des Nichtlebenportfolios der Baloise untermauert. Der Schaden-Kosten-Satz netto konnte mit 92.3% auf gutem Niveau gehalten werden (Vorjahr: 91.1%). Der Anstieg resultierte durch eine Normalisierung der Schadenfrequenz und tiefere Abwicklungsgewinne. Auf positivem Niveau blieb der Netto-Schaden-Kosten-Satz in Belgien und Deutschland mit 92.5% (Vorjahr: 92.0%) beziehungsweise 92.7% (Vorjahr: 93.1%). Die Schweiz konnte trotz Unwetter einen guten Wert von 91.2% ausweisen.

Der starke Anstieg des Schaden-Kosten-Satzes in Luxemburg auf 96.7% ist auf positive Effekte im Vorhalbjahr, auf Sturm- und Unwetterschäden aus dem Frühjahr 2021 sowie ein tieferes Abwicklungsergebnis zurückzuführen. Während die Sommerunwetter bis zum 30. Juni hauptsächlich die Schweizer Einheit getroffen haben, werden sich die Flutereignisse im Juli auf die Ergebnisse aller Geschäftseinheiten niederschlagen. Aufgrund der extremen Flut- und Unwetterereignisse im Juli 2021, die alle Baloise-Märkte stark betroffen haben, rechnet die Baloise mit einer erheblichen zusätzlichen Nettobelastung für das zweite Semester in Höhe eines hohen zweistelligen Millionenbetrags.

Sparte Leben: Starker Gewinnbeitrag Das Lebengeschäft zeigte sich in guter Verfassung. Das Geschäftsvolumen stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 10.0% auf 3'268.0 Mio. CHF an (Vorjahr: 2'969.7 Mio. CHF), wobei insbesondere der Volumenzuwachs der Prämien mit Anlagecharakter zu dieser Steigerung beigetragen hat. In Lokalwährung resultierte ein Anstieg von 8.9%.

Die gebuchten Bruttoprämien im traditionellen Lebengeschäft konnten trotz selektiver Zeichnungspolitik um 2.4% auf 2'220.8 Mio. CHF gesteigert werden (Vorjahr: 2'168.1 Mio. CHF). In Lokalwährung entsprach das Wachstum 2.0%. Das Schweizer Geschäft zeichnete mit 1'879.4 Mio. CHF insgesamt 1.4% mehr Bruttoprämien als in der Vorjahresperiode (Vorjahr: 1'852.6 Mio. CHF). Auch das deutsche Geschäft verzeichnet ein ansprechendes Wachstum im Lebengeschäft mit einer Steigerung der Bruttoprämien um 11.2% auf 199.3 Mio. CHF (Vorjahr: 179.2 Mio. CHF). In Lokalwährung waren es 8.1% Wachstum. Der Volumenzuwachs konnte durch die intensivierte Zusammenarbeit mit Maklern sowie ein neues Lebensversicherungsprodukt erzielt werden und wurde im attraktiven Segment mit biometrischen Risiken beziehungsweise mit Produkten mit tiefen Kapitalanforderungen erreicht.

In Belgien verblieben die gebuchten Bruttoprämien mit 92.1 Mio. CHF auf dem Niveau der Vorjahresperiode (Vorjahr: 92.2 Mio. CHF). In Luxemburg konnten die gebuchten Bruttoprämien des Lebengeschäfts um starke 13.5% auf 50 Mio. CHF gesteigert werden (Vorjahr: 44.1 Mio. CHF), wobei sich hier insbesondere neue Vertriebspartnerschaften mit Brokern bewährt haben. In Lokalwährung entsprach das Wachstum 10.3%.

Eine starke Erholung erfuhr das Volumen der Prämien mit Anlagecharakter. Dieses ist im Vergleich zur Vorjahresperiode um sehr gute 30.6% auf 1'047.2 Mio. CHF angestiegen (Vorjahr: 801.6 Mio. CHF). Der Hauptgrund für das starke Wachstum ist die Erholung im "Freedom of Service"-Geschäft, das in den Vorjahren stark unter Marktvolatilitäten gelitten hat. Mit über 13 Mrd. CHF Assets under Management positioniert sich die Baloise somit unverändert als wichtiger Player in diesem Segment.

Auch in der Schweiz und Deutschland sind die Prämien mit Anlagecharakter gestiegen. In der Schweiz konnte ein Anstieg um 32.1% auf 53.2 Mio. CHF verzeichnet werden (Vorjahr: 40.2 Mio. CHF).

Der EBIT im Lebengeschäft lag zum Semesterabschluss bei sehr guten 194.6 Mio. CHF und 48.2% über dem EBIT der Vorjahresperiode (Vorjahr: 131.3 Mio. CHF). Insbesondere die gute Entwicklung an den Kapitalmärkten sowie die leicht verbesserte Zinssituation haben zu diesem sehr guten Resultat beigetragen. Der Geschäftsmix im Lebengeschäft konnte weiter verbessert werden.

Die Zinsmarge ging leicht zurück, liegt mit 97 Basispunkten aber nach wie vor auf einem sehr guten Niveau (2020: 102 Basispunkte). Der durchschnittliche Garantiezins im traditionellen Lebengeschäft hat sich um 4 Basispunkte reduziert und liegt gerundet bei 1.1% (2020: 1.1%).

Die Neugeschäftsmarge im Lebengeschäft stieg im ersten Semester 2021 insbesondere durch einen verbesserten Neugeschäftsmix in Belgien und der Schweiz auf 47.6% (Vorjahr: 44.9%). Asset Management & Banking Die Wirtschaft und die Börsen haben sich im ersten Halbjahr 2021 deutlich erholt. Die Aktienanleger konnten auf ein sehr erfreuliches erstes Semester zurückblicken. Der Swiss Market Index lag Ende Juni 12% über dem Jahresanfangswert. Mit der wirtschaftlichen Wiedereröffnung und den weiterhin grosszügigen wirtschaftspolitischen Massnahmen zogen aber auch die Inflationserwartungen wieder an, was zu einem Zinsanstieg führte. In Deutschland und der Schweiz stiegen die risikolosen Zinsen im ersten Halbjahr um 36 respektive 33 Basispunkte an. Die Aufschläge für Unternehmensanleihen haben sich weiter reduziert.

Versicherungsgelder: Solide Anlagerendite Das Anlageergebnis auf Versicherungsgeldern liegt mit 649.2 Mio. CHF über dem Vorjahresniveau von 615.8 Mio. CHF, das durch die Marktverwerfungen im ersten Semester 2020 belastet war. Die laufenden Erträge sind infolge des anhaltenden Tiefzinsumfeldes gegenüber dem Vorjahr leicht auf 556.7 Mio. CHF gesunken (571.6 Mio. CHF). Der negative Trend wurde durch die Umschichtungen in Private Debt und den Aufbau von Unternehmensanleihen zu attraktiven Credit Spreads etwas gemindert.

Die in der Erfolgsrechnung erfassten Gewinne liegen mit 177.2 Mio. CHF um 134.2 Mio. CHF unter jenen des Vorjahrs. Die Wertberichtigungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert und liegen um 138.6 Mio. CHF tiefer, was eine Folge der guten Marktentwicklung im ersten Halbjahr 2021 ist.

Das Ergebnis aus Währungsabsicherungskosten und Währungseffekten hat sich aufgrund der gesunkenen Währungsabsicherungskosten und der Währungskursentwicklungen auf dem nicht abgesicherten Teil um 50.6 Mio. CHF auf -4.8 Mio. CHF verbessert.

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August 26, 2021 01:01 ET (05:01 GMT)