Der Nettogewinn brach im dritten Quartal um 75 Prozent auf 501 Millionen Euro ein, wie Santander mitteilte. Die Bank verbuchte eine Belastung von 1,5 Milliarden Euro, weil sie den Firmenwert ihrer britischen Tochter wegen des harten Wettbewerbs und der Unsicherheit um den Brexit niedriger ansetzte. Zudem stellte Santander 103 Millionen Euro für die Entschädigung von britischen Kunden zurück, denen sie unnötige Restschuldversicherungen verkauft hatte.

Bereinigt um die Sonderbelastungen legte der Gewinn im dritten Quartal um sieben Prozent zu. Dabei profitierte Santander von der breiten Aufstellung. Vor allem das Geschäft in Lateinamerika hilft den Spaniern über die niedrigen Zinsen in Europa hinweg. Der Zinsüberschuss stieg daher binnen Jahresfrist um 5,5 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro. In Brasilien - dem wichtigsten Markt der Bank - schoss der Gewinn um ein Viertel in die Höhe.