BANK FÜR TIROL UND VORARLBERG AKTIENGESELLSCHAFT

AKTIONÄRSREPORT: HALBJAHRESFINANZBERICHT

ZUM 30.06.2021

Zwisc bericht

Inhalt

  1. Termine 2021 für BTV Aktionäre
  2. BTV Konzern im Überblick
    Lagebericht und Erläuterungen zur Geschäftsentwicklung des BTV Konzerns
  3. Wirtschaftliches Umfeld
  4. BTV Aktien
  5. Bilanz- und Erfolgsentwicklung

Verkürzter Konzernabschluss

  1. Bilanz
  2. Gesamtergebnisrechnung
  3. Eigenkapital-Veränderungsrechnung
  4. Kapitalflussrechnung

12 Anhang BTV Konzern 2021

  1. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
  1. Wesentliche Geschäftsfälle der bzw. nach der Berichtsperiode­
  2. Angaben zur Bilanz - Aktiva
  1. Angaben zur Bilanz - Passiva
  1. Angaben zur Gesamtergebnisrechnung
  1. Sonstige und ergänzende Angaben
  1. Segmentbericht
  1. Erklärung der gesetzlichen Vertreter
  2. Impressum

Termine für BTV Aktionäre

Ordentliche Hauptversammlung

07.05.2021, 11.00 Uhr, Stadtforum 1, Innsbruck (abgehalten in virtueller Form)

Die Dividende wird am Tag nach der Hauptversammlung auf der

BTV Homepage sowie im Amtsblatt der Wiener Zeitung veröffentlicht.

Ex-Dividendentag

14.05.2021

Dividendenzahltag

18.05.2021

Zwischenbericht zum 31.03.2021

Veröffentlichung am 28.05.2021 (www.btv.at)

Außerordentliche Hauptversammlung

16.06.2021, 10.00 Uhr, Stadtforum 1, Innsbruck (abgehalten in virtueller Form)

Gesonderte Versammlung der Vorzugsaktionäre

16.06.2021, 14.00 Uhr, Stadtforum 1, Innsbruck (abgehalten in virtueller Form)

Halbjahresfinanzbericht zum 30.06.2021

Veröffentlichung am 27.08.2021 (www.btv.at)

Zwischenbericht zum 30.09.2021

Veröffentlichung am 26.11.2021 (www.btv.at)

2    BTV Halbjahresfinanzbericht zum 30.06.2021

BTV Konzern im Überblick

Erfolgszahlen in Mio. €

30.06.2021

30.06.2020

Veränderung in %

Zinsüberschuss

70,1

68,9

+1,7 %

Risikovorsorgen im Kreditgeschäft

-1,7

-23,2

-92,7 %

Provisionsüberschuss

26,7

27,7

-3,4 %

Erfolg aus at-equity-bewerteten Unternehmen

26,3

2,3

>+100 %

Verwaltungsaufwand

-84,7

-99,8

-15,2 %

Sonstiger betrieblicher Erfolg

33,4

74,5

-55,2 %

Periodenüberschuss vor Steuern

72,7

47,1

+54,5 %

Konzernperiodenüberschuss

61,6

34,1

+80,6 %

Bilanzzahlen in Mio. €

30.06.2021

31.12.2020

Veränderung in %

Bilanzsumme

13.971

13.969

+0,0 %

Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge

7.882

8.026

-1,8 %

Primärmittel

9.182

9.649

-4,8 %

davon Spareinlagen

1.490

1.531

-2,6 %

davon eigene Emissionen

1.373

1.390

-1,2 %

Eigenkapital

1.848

1.787

+3,4 %

Betreute Kundengelder

16.578

16.438

+0,9 %

Regulatorische Eigenmittel (CRR) in Mio. €

30.06.2021

31.12.2020

Veränderung in %

Gesamtrisikobetrag

7.954

7.866

+1,1 %

Eigenmittel

1.311

1.317

-0,5 %

davon hartes Kernkapital (CET1)

1.070

1.086

-1,5 %

davon gesamtes Kernkapital (CET1 und AT1)

1.070

1.086

-1,5 %

Harte Kernkapitalquote

13,4 %

13,8 %

-0,4%-Pkt.

Kernkapitalquote

13,4 %

13,8 %

-0,4%-Pkt.

Eigenmittelquote

16,5 %

16,7 %

-0,3%-Pkt.

Veränderung

Unternehmenskennzahlen in %-Punkten

30.06.2021

30.06.2020

in %-Punkten

Return on Equity vor Steuern (Eigenkapitalrendite)*

8,1 %

5,4 %

+2,7 %-Pkt.

Return on Equity nach Steuern*

6,8 %

3,9 %

+2,9 %-Pkt.

Cost-Income-Ratio(Aufwand/Ertrag-Koeffizient)

53,7 %

57,9 %

-4,2%-Pkt.

Risk-Earnings-Ratio (Kreditrisiko/Zinsergebnis)

2,4 %

33,6 %

-31,2%-Pkt.

Veränderung

Ressourcen Anzahl

30.06.2021

30.06.2020

Anzahl

Durchschnittlich gewichteter Mitarbeiterstand

1.257

1.575

-317

Anzahl der Geschäftsstellen

35

36

-1

Kennzahlen zu BTV Aktien**

30.06.2021

30.06.2020

Anzahl Stamm-Stückaktien

34.031.250

31.531.250

Anzahl Vorzugs-Stückaktien

0

2.500.000

Höchstkurs Stamm-/Vorzugsaktie in €

31,00/-

30,00/27,80

Tiefstkurs Stamm-/Vorzugsaktie in €

29,60/-

26,80/24,80

Schlusskurs Stamm-/Vorzugsaktie in €

30,00/-

29,00/27,00

Marktkapitalisierung in Mio. €

1.021

982

IFRS-Ergebnis je Aktie in €*

3,51

1,72

Kurs-Gewinn-Verhältnis Stammaktie

8,6

16,9

Kurs-Gewinn-Verhältnis Vorzugsaktie

-

15,7

* annualisiert

  • Am 16. Juni 2021 fand eine gesonderte Versammlung der Vorzugsaktionäre der Bank für Tirol und Vorarlberg Aktiengesellschaft statt. In dieser wurde die Umwandlung der Vorzugsaktien in nunmehr Stamm-Stückaktien beschlossen, womit zum Halbjahresultimo 2021 lediglich Stammaktien bestanden.

BTV Halbjahresfinanzbericht zum 30.06.20213

Lagebericht und Erläuterungen zur

Geschäftsentwicklung des BTV Konzerns 2021

Wirtschaftliches Umfeld

Nachdem die Erholungsbewegung im 1. Quartal aufgrund bestehender Lockdown-Maßnahmen nur schleppend vorange- gangen war, nahm die Wachstumsdynamik im 2. Quartal deutlich an Fahrt auf. Der Hauptgrund hierfür waren die Fortschritte in der Durchimpfung, ermöglicht durch eine bessere Impfstoffverfügbarkeit. In den USA und in der EU wurde im 1. Halbjahr bereits knapp die Hälfte der Bevölkerung zumindest einmal geimpft. Aber auch in den Schwellenländern geht der Impffortschritt voran, wenn auch deutlich langsamer. Insgesamt konnten dadurch Lockdown-Maßnahmen nach und nach gelockert werden und auch die Mobilität schrittweise wieder zunehmen. Infolgedessen verbesserte sich die Wirt- schaftsleistung deutlich, getragen von einer starken Erholung des Konsums und den Unternehmensinvestitionen. Ermöglicht wurde diese Bewegung durch Nachholeffekte sowie während der pandemiebedingten Lockdowns zusätzlich gebildete Ersparnisse. Die Industrie konnte die außergewöhnlich hohe Nachfrage kaum bedienen, weshalb sich vor allem im Rohstoff- sektor sowie im Halbleiterbereich starke Engpässe bemerkbar machten. Diese angespannte Angebots-Nachfrage-Situation führte zu teils deutlich höheren Inflationsraten, in den USA lag diese etwa im Juni bei 5,4 %, wohingegen sich die Eurozone mit 2,0 % (Mai) auf dem Zielniveau der EZB bewegte. Die hohe Inflation dürfte aufgrund der außergewöhnlichen Situation jedoch nur von temporärer Natur sein.

Zinsmärkte

Im 2. Quartal haben sich die globalen Zinskurven nicht weiter versteilert, in den USA und Japan kam es sogar zu einer Abfla- chung, wobei diese Bewegung aus tieferen langfristigen Zinsen resultierte. Für diese Entwicklung gibt es mehrere Gründe: Erstens führte die schnelle Verbreitung der Delta-Variante an den Finanzmärkten im Laufe des 2. Quartals wieder zu Unsi- cherheit. Konjunktursorgen ließen die Nachfrage nach den als "sichere Häfen" geltenden Staatsanleihen zunehmen. Zweitens betonten die Währungshüter, dass der aktuelle Inflationsanstieg nur als vorübergehend gesehen und nicht unmittelbar eine geldpolitische Maßnahme nach sich ziehen wird. Dies hatte vor allem in den USA mit zuletzt besonders hohen Inflations- raten den Effekt, dass Zinsanhebungsfantasien zurückgingen. Drittens bewirkte die saisonal bedingt geringe Emissionstätig- keit von Staatsanleihen in den Sommermonaten ein begrenztes Angebot, wobei die Nachfrage anhaltend hoch blieb. Dies setzte die Renditen zusätzlich unter Druck.

Die tieferen Zinsen, die gesunkenen Inflationserwartungen sowie die Zugeständnisse der großen Notenbanken, trotz der vorübergehenden Inflationsanstiege ihrem expansiven geldpoli- tischen Kurs treu zu bleiben, ließen die Risikoaufschläge der riskanteren Anleihesegmente sinken. Am besten entwickelten sich im 2. Quartal US-Hochzinsanleihen, gefolgt von EUR-Hoch- zinsanleihen. Unternehmensanleihen guter Bonität sowie Schwellenländeranleihen profitierten ebenfalls von den jüngsten Marktentwicklungen.

Die langlaufenden Euro-Zinssätze erhöhten sich im 2. Quartal leicht. Der 10-Jahres-Euro-Swap stieg um 3 Basispunkte auf

0,10 %. Bei den Geldmarktzinsen (3-Monats-Euribor) gab es mit einer Rendite von -0,54 % keine Veränderung.

Devisenmärkte

Im 2. Quartal unterlag der EUR/USD-Wechselkurs gewissen Schwankungen. Zu Beginn des Quartals konnte der Euro gegenüber dem US-Dollar um über 4 % zulegen. Grund hierfür waren die Aufholeffekte in der Eurozone infolge der erhöhten Durchimpfungsrate sowie der Konjunkturerholung. Von den unerwartet positiven Konjunkturdaten und dem verbesserten Ausblick konnte der Euro in der ersten Hälfte des 2. Quartals somit stark profitieren. Im Juni machten sich durch die Verbrei- tung der Delta-Variante Konjunktursorgen breit, die den US- Dollar als "sicheren Hafen" gegen Ende des Quartals wieder aufwerten ließen.

Gegenüber dem Schweizer Franken büßte der Euro im 2. Quartal etwas an Stärke ein. Nachdem der Wechselkurs am Anfang des Quartals noch bei über 1,10 stand, verlor der Euro im Laufe des Quartals knapp 1 %. Auch hier waren die Konjunktursorgen aufgrund der Verbreitung der Delta-Variante der Hauptgrund für die stärkere Nachfrage nach dem "sicheren Hafen". Gegenüber dem Yen konnte der Euro allerdings leicht aufwerten, obwohl dieser bei Unsicherheiten unter den Anlegern ebenfalls als Fluchtwährung gilt. Ausschlaggebend für die Euro-Stärke dürften hier die deutlich bessere Durchimpfungsrate sowie die konjunk- turelle Überlegenheit der Eurozone im Vergleich zu Japan gewesen sein.

Devisenkurse zum 30.06.2021:

EUR/USD: 1,1884

EUR/CHF: 1,0980

EUR/JPY: 131,43

4    BTV Halbjahresfinanzbericht zum 30.06.2021

Entwicklung BTV Aktien in €

32,00

30,00

BTV Stammaktie

28,00

26,00

24,00

22,00

20,00

18,00

16,00

30.06.2016

30.06.2017

30.06.2018

30.06.2019

30.06.2020

30.06.2021

Aktienmärkte

Die globalen Aktienmärkte konnten ihre Rallye im 2. Quartal fortsetzen. Schnelle Fortschritte in der Durchimpfung, ein höheres Wirtschaftswachstum sowie die Aussicht auf deutlich bessere Unternehmenszahlen beflügelten die Märkte. Aufholeffekte nach den Lockdowns sowie zusätzlich aufge- baute Ersparnisse ließen Konsum und Investitionen ansteigen, wodurch die Unternehmensgewinne zulegen konnten. Nicht zuletzt waren es auch die höheren Unternehmensmargen, die die Gewinnzahlen zusätzlich verbesserten. Sehr stark zeigte sich erneut der US-Markt, der US-Leitindex S&P 500 legte im 2. Quartal um +8,2 % zu und der Dow Jones um +4,6 %. Auf Sektorebene waren im Gegensatz zum 1. Quartal Growth-Titel wieder stärker gefragt, wofür zu einem großen Teil auch die Zinsrückgänge verantwortlich waren. Der IT-lastige NASDAQ Composite stieg im 2. Quartal um +9,5 %. Auch die Performance des europäischen Aktienmarktes kann sich sehen lassen. Der breite STOXX 600 legte um +5,4 % zu. Besonders stark entwickelten sich der österreichische ATX mit einem Quartalsplus von +7,7 % sowie der Schweizer SMI mit +8,1 %. Der japanische Nikkei 225 gehörte mit einem Verlust

von -1,3 % zu den wenigen Indizes, die eine negative Quartals- performance aufwiesen. Dies ist vor allem der geringen Durchimpfung in Japan und den damit schwächeren Konjunk- turaussichten geschuldet. Die Schwellenländerbörsen entwickelten sich im 2. Quartal sehr gut. Insbesondere die Regionen Lateinamerika (MSCI Latin America mit +15,0 %) sowie Osteuropa (MSCI Eastern Europe mit +13,2 %) wiesen im 2. Quartal eine sehr starke Performance auf. Nach einem schwachen 1. Quartal konnten die Schwellenländerbörsen somit im 2. Quartal etwas aufholen.

BTV Aktien

Die Stammaktien der BTV fielen im 2. Quartal 2021 um -2,6 % auf 30,00 €.

BTV Halbjahresfinanzbericht zum 30.06.20215

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BTV - Bank für Tirol und Vorarlberg AG published this content on 19 August 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 27 August 2021 08:31:09 UTC.