Das Ergebnis schoss um 30 Prozent auf 6,9 Milliarden Dollar in die Höhe, wie die nach JP Morgan zweitgrößte US-Bank am Montag mitteilte. Wie bei den anderen US-Instituten spielen auch der Bank of America die Steuerreform von US-Präsident Donald Trump, die robuste Konjunktur und die steigenden Zinsen auf dem Heimatmarkt in die Hände. Die Zahlen der Bank of America übertrafen die Erwartungen der Analysten, die Aktien legten vorbörslich um ein Prozent zu.

Die US-Institute profitieren nicht zuletzt von der größten Steuerreform in den USA seit 30 Jahren, bei der die Körperschaftssteuer seit Jahresbeginn auf 21 Prozent von 35 Prozent gesunken ist. Zudem steigen die Zinsen jenseits des Atlantiks und treiben den Zinsüberschuss der Banken. Zuletzt hatte die Notenbank Fed im März ihren Leitzins um einen Viertelpunkt auf 1,5 bis 1,75 Prozent angehoben. Dank der guten Konjunktur steigt trotz der höheren Kreditkosten die Nachfrage nach Darlehen.

Die Bank of America ist wegen ihres starken Privatkunden- und Hypothekengeschäfts stärker von der Zinsentwicklung abhängig als andere Institute. Der Zinsüberschuss legte um fünf Prozent auf 11,6 Milliarden zu. "Das Volumen der ausgegebenen Kredite ist um 45 Milliarden Dollar gewachsen und die Einlagen haben um 41 Milliarden Dollar zugelegt", sagte Bankchef Brian Moynihan.

Auch der seit einigen Quartalen darbende Handel mit Aktien belebte sich, die Erträge legten hier um 38 Prozent zu. Nicht zuletzt die Furcht vor einem Handelskrieg mit China sorgte im ersten Quartal für Turbulenzen an den Finanzmärkten. Dagegen schwächelte wie zuvor bei JP Morgan und der Citigroup auch bei der Bank of America der Anleihenhandel - ein schlechtes Omen für die Deutsche Bank, die in dem Geschäft traditionell stark ist. Konzernweit steigerte die Bank of America die Erträge im Zeitraum Januar bis März um vier Prozent auf 23,1 Milliarden Dollar, gleichzeitig verringerten sich die Kosten um ein Prozent.

Auch bei JP Morgan und der Citigroup, die am Freitag ihre Zahlen vorlegten, klingelten die Kassen. Goldman Sachs will seine Bilanz am Dienstag präsentieren, Morgan Stanley am Mittwoch.