Nach den deutlichen Abgaben am Dienstag wird an der Wall Street zur Wochenmitte mit einer leichten Erholung gerechnet. Der Future auf den S&P-500 legt um 0,2 Prozent zu. Allerdings bleibt der Hauptbelastungsfaktor, die weiter steigenden Renditen, bestehen. Für die Rendite zehnjähriger Papiere geht es um 1,5 Basispunkte auf 1,89 Prozent nach oben - erneut ein Zweijahreshoch. Und auch die Rendite zehnjähriger deutscher Bundesanleihen ist erstmals seit April 2019 wieder positiv.

Weiter geht der Markt vor dem Hintergrund der hohen Inflation von einer deutlichen Straffung der Geldpolitik durch die US-Notenbank aus. Mittlerweile wird mit bis zu vier Zinserhöhungen in diesem Jahr gerechnet - auch eine fünfte Erhöhung wird nicht ausgeschlossen. Wenngleich mit einer ersten Erhöhung erst im März, nach dem Abschluss des Wertpapierkaufprogramms, gerechnet wird, rückt die Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche immer stärker in den Fokus. Hier erhofft sich der Markt vor allem Hinweise auf das Tempo der Zinserhöhungen.

Daneben sorgt weiter die Berichtssaison für Impulse. Mit Bank of America und Morgan Stanley legen weitere US-Großbanken ihre Quartalszahlen vor. Zuletzt hatten die Zahlen von JP Morgan, der Citigroup und am Vortag auch Goldman Sachs enttäuscht. Sie hatten vor allem mit niedrigeren Handelseinnahmen zu kämpfen, wohingegen die Investmentbanking-Sparten höhere Erträge einfuhren.

Dazu kommen die Quartalszahlen von Unitedhealth und Procter & Gamble sowie nach Handelsende United Airlines und Alcoa.

Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist erneut übersichtlich. Es werden lediglich die Baubeginne und -genehmigungen für den Dezember veröffentlicht.

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January 19, 2022 05:56 ET (10:56 GMT)