WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Finanzaufsichtsbehörden haben Schwächen bei den Notfallplänen sechs großer heimischer Banken beanstandet. Bei der Bank of America, Bank of New York Mellon, Citigroup und Morgan Stanley sowie State Street und Wells Fargo seien Unzulänglichkeiten festgestellt worden, teilten die Notenbank Fed und die Einlagensicherung FDIC am Dienstag nach US-Börsenschluss mit. Es handele sich dabei nicht um schwerwiegendere Mängel, doch die Pläne müssten bis Ende März 2020 nachgebessert werden. JPMorgan Chase und Goldman Sachs bestanden diesmal ohne Einwände.

Mit den "Testamenten" sollen die größten Banken eine für die restliche Finanzwelt risikolose Abwicklung im Fall der eigenen Pleite sicherstellen. Die Notfallpläne wurden als Reaktion auf die letzte große Finanzkrise eingeführt, die 2008 mit dem Kollaps der US-Investmentbank Lehman Brothers eskaliert war und die Weltwirtschaft schwer erschüttert hatte. Die "Testamente" sollen verhindern, dass Bankenpleiten erneut zulasten der Steuerzahler gehen./hbr/DP/mis