Pruntrut (awp) - Die Jurassische Kantonalbank (BCJ) hat im vergangenen Jahr 2020 wegen der Corona-Pandemie deutlich weniger verdient als im Vorjahr. Die Aktionäre erhalten entsprechend eine geringere Dividende.

Der Geschäftserfolg der Staatsbank verringerte sich um 20,6 Prozent auf 13,5 Millionen Franken, wie den am Dienstag publizierten Zahlen der BCJ zu entnehmen ist. Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 7,1 Millionen Franken, was einem Rückgang von 22,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Dabei hat die Bank Rückstellungen für Ausfallrisiken im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie im Umfang von 4,6 Millionen gebildet.

Die Aktionäre sollen nun noch eine Dividende von 1,20 Franken pro Aktie erhalten. Im vergangenen Jahr waren es noch 1,85 Franken gewesen.

Im wichtigsten Ertragspfeiler, dem Zinsengeschäft, bekam die Kantonalbank das anhaltende Negativzinsumfeld zu spüren. Der Nettoerfolg verringerte sich auf 30,4 Millionen von 33,8 Millionen. Auch der Erfolg im Kommissions- und Handelsgeschäft war rückläufig auf 8,9 Millionen von 9,3 Millionen im Vorjahr.

Die Bilanzsumme betrug am Ende der Berichtsjahrs 4,0 Milliarden Franken, was einer Steigerung von 16,8 Prozent gegenüber Ende 2019 entspricht. Weiterhin schnell unterwegs war die Kantonalbank im Hypothekarmarkt mit einem Wachstum der Hypothekarforderungen um 5,5 Prozent. Auf der Passivseite nahmen die Kundeneinlagen um 13,1 Prozent zu.

Für das laufende Geschäftsjahr zeigt sich die BCJ zuversichtlich. Die Corona-Krise werde zwar auch im ersten Halbjahr 2021 die Wirtschaft stark beeinträchtigen. Die derzeit laufende massive Impfkampagne könnte jedoch ein Ende der Krise in der zweiten Jahreshälfte versprechen. Diese Situation sei zwar unsicher, deute aber auf einen möglichen Aufschwung zum Jahresende und eine Steigerung des Betriebsergebnisses für das laufende Geschäftsjahr hin, schreibt die Bank.

sig/tt