Barry Callebaut AG / Barry Callebaut begrüsst Entscheid der Sanktionskommission der SIX Swiss Exchange verarbeitet und übermittelt durch Hugin. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. 

Zürich/Schweiz, 20. Juli 2010 - Barry Callebaut AG, der weltweit führende
Hersteller von qualitativ hochwertigen Kakao- und Schokoladenprodukten, nimmt
den heute veröffentlichten Entscheid der Sanktionskommission der SIX Swiss
Exchange mit Befriedigung zur Kenntnis, wonach Barry Callebaut im Zusammenhang
mit der Anwendung von IFRS in ihrem Konzernabschluss 2007/08 kein Vorwurf
 trifft.

Unterschiedliche Expertenmeinungen bezüglich Anwendung von IAS 2 und IAS 39

Barry Callebaut veröffentlichte am 6. November 2008 den von der KPMG AG (KPMG)
geprüften Konzernabschluss 2007/08. KPMG bestätigte, dass die konsolidierte
Jahresrechnung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International
Financial Reporting Standards (IFRS) vermittle. SIX Exchange Regulation
überprüfte im Rahmen ihrer Aufsicht über die kotierten Gesellschaften den
Abschluss ebenfalls und kam zum Schluss, dass bei der Bewertung der Warenlager
IAS 2 und bei der Behandlung der Vorräte als Sicherungs-instrumente beim Fair
Value Hedge Accounting IAS 39 verletzt worden seien. Demgegenüber legte Barry
Callebaut im darauffolgenden Sanktionsverfahren eine Stellungnahme der KPMG vor,
wonach die gewählte Berichterstattung in bestmöglicher Weise Informationen über
das Geschäftsmodell biete. Zudem reichte Barry Callebaut ein Gutachten aus dem
Institut für Accounting, Controlling und Auditing der Universität St. Gallen
ein, welches ebenfalls bestätigt, dass das von Barry Callebaut angewandte
Rechnungsmodell mit den IFRS im Einklang steht. Die Sanktionskommission
beauftragte einen Partner von PricewaterhouseCoopers AG (PwC) als weiteren
Experten mit einem Expertengutachten, welches eine dritte Auffassung darüber
vertritt, wie IAS 2 und IAS 39 für das Geschäftsmodell von Barry Callebaut am
besten anzuwenden sei.

In der Folge hat die Sanktionskommission festgestellt, dass verschiedene
anerkannte Experten zu unterschiedlichen Ergebnissen über die Anwendung von IFRS
und zu unterschiedlichen Auffassungen gelangten, wie den Investoren gegenüber am
besten Bericht erstattet werde. Die Gesellschaft habe offensichtlich in
erheblichem Masse Expertenwissen eingesetzt, um eine angemessene Erfüllung von
IFRS zu erreichen. Deshalb hat die Sanktionskommission festgehalten, dass nicht
von einem Verschulden von Barry Callebaut oder deren Verantwortlichen gesprochen
werden kann und hat weder eine Sanktion ausgesprochen, noch wurden dem
Unternehmen Verfahrenskosten auferlegt.

Nach Auffassung von Barry Callebaut führen sowohl die von KPMG als auch die vom
beigezogenen Experten von PwC jeweils favorisierte Methode für die Bewertung der
Warenlager und die Anwendung von Hedge Accounting letztlich zum selben Resultat.
Demzufolge sind die von Barry Callebaut rapportierten Gewinnzahlen im
überprüften Geschäftsbericht 2007/08 korrekt.

Anpassung der Anwendung von IAS 2 und IAS 39 ab dem Geschäftsjahr 2010/11

Aufgrund des Umstandes, dass ausgewiesene Experten zu unterschiedlichen
Auffassungen bezüglich des anzuwendenden Rechnungslegungsmodells kamen, hat
Barry Callebaut entschieden, das bisher angewendete Rechungslegungsmodell zu
modifizieren.

Das geänderte Modell sieht vor, Warenvorräte künftig zum tieferen Wert aus
Kosten und Nettoveräusserungswert zu bilanzieren. Es wird also künftig darauf
verzichtet, sie entsprechend der Ausnahme für Commodity-Händler zum Marktwert
(Fair Value) zu bewerten und als Sicherungsinstrumente für feste
Verkaufsverpflichtungen von Schokolade zu designieren. Letztere werden
demzufolge ebenfalls nicht mehr zum Fair Value ausgewiesen. Das Kakaopreisrisiko
des die festen Verkaufsverpflichtungen überschiessenden Anteils des Inventars
von Kakaoprodukten wird durch entsprechende Kakao Futures in einer Fair Value
Hedge Beziehung abgesichert.

Dieses geänderte Modell, welches prospektiv ab dem Geschäftsjahr 2010/11
angewendet wird, wird bezüglich Ausweis in der Erfolgsrechnung materiell zum
gleichen Ergebnis führen wie das bisher angewendete Rechnungslegungsmodell. Es
ergeben sich lediglich einige Veränderungen im Ausweis in der Bilanz und den
Anhangsangaben. In Übereinstimmung mit IFRS wird keine Anpassung der
Vorjahreszahlen vorgenommen.


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Barry Callebaut (www.barry-callebaut.com):
Mit einem Jahresumsatz von etwa CHF 4.9 Milliarden für das Geschäftsjahr
2008/09 ist die in Zürich ansässige Barry Callebaut der weltweit grösste
Hersteller von hochwertigen Kakao- und Schokoladenprodukten - von der Kakaobohne
bis zum fertigen Produkt im Verkaufsregal. Barry Callebaut ist in 26 Ländern
präsent, unterhält über 40 Produktionsstandorte und beschäftigt rund 7,500
Mitarbeitende. Das Unternehmen steht im Dienst der gesamten
Nahrungsmittelindustrie - von industriellen Nahrungsmittelherstellern über
gewerbliche Anwender von Schokolade wie Chocolatiers, Confiseure oder Bäcker bis
hin zu internationalen Einzelhandelskonzernen. Barry Callebaut ist weltweit
führend in der Innovation von Kakao und Schokolade und erbringt eine Reihe von
Dienstleistungen in den Bereichen Produktentwicklung und -verarbeitung, Schulung
sowie Marketing. Das Unternehmen engagiert sich aktiv für Initiativen und
Projekte, die zu mehr Nachhaltigkeit in der Kakao-Supply-Chain beitragen.
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Die vollständige Medienmitteilung ist auf folgendem Link als PDF abrufbar:



[HUG#1432552]



 --- Ende der Mitteilung  --- 

Barry Callebaut AG
Postfach Zürich Schweiz

WKN: 914661;ISIN: CH0009002962;

    Pressemitteilung (PDF): http://hugin.info/100441/R/1432552/378622.pdf



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Source: Barry Callebaut AG via Thomson Reuters ONE