FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von BASF sind am Donnerstag nach der Zahlenvorlage und einem optimistischeren Ausblick nur zu Handelsbeginn gestiegen. In den Anfangsminuten standen sie bis zu 1,6 Prozent im Plus, dann aber ging der Rückenwind schnell verloren. Analysten sprachen schon vor dem Auftakt von möglichen Gewinnmitnahmen.

Die BASF-Aktien tauchten bereits früh ins Minus ab und verloren zuletzt 1,65 Prozent an Wert. Mit 69,72 Euro standen sie wieder knapp unter der 70-Euro-Marke - und fielen unter die 21- und 50-Tage-Indikatorlinien zurück. Analyst Markus Mayer von der Baader Bank hatte am Morgen die Befürchtung geäußert, dass Anleger positive Überraschungen im Verlauf dazu nutzen würden, um Kasse zu machen.

Wie Mayer sagte, hat der Chemiekonzern im ersten Quartal beim Umsatz, dem bereinigten operativen Gewinn (Ebit) und dem Gewinn je Aktie die Erwartungen übertroffen. Für das laufende Jahr hob BASF daraufhin seine Geschäftsziele an - wie der Baader-Experte betonte, in einem "deutlichen Maß". Seiner Einschätzung nach liegen die neuen Ziele im Mittelwert auch etwas über den Markterwartungen.

Chetan Udeshi sah all dies in einem ersten Kommentar ähnlich wie Mayer: BASF habe im ersten Quartal deutliche Verbesserungen gezeigt und das operative Gewinnziel "deutlich angehoben". Er ergänzte aber, die Bewertung der Aktie sei anspruchsvoll geworden - sowohl im historischen Kontext als auch im Vergleich zur Konkurrenz, was seiner Ansicht nach nicht berechtigt sei.

"Angesichts der gestiegenen Erwartungen und der Tatsache, dass zuletzt schon andere Branchenwerte trotz übertroffener Erwartungen unter Druck gerieten, reichen die BASF-Ergebnisse wohl nicht aus, um den Markt heute zu begeistern", resümierte Udeshi. Er zeigte sich derweil auch enttäuscht vom Abfluss freier Barmittel, der deutlich höher gewesen sei als von ihm gedacht./tih/gl/ba