PARIS (dpa-AFX) - Das Umfeld für Europas Chemiekonzerne bleibt nach Einschätzung der französischen Investmentbank Exane BNP schwierig. In einer Branchenstudie vom Mittwoch stufen die Analysten um James Knight den Sektor weiterhin mit "Underweight" ein. Mit ihren Schätzungen liegen sie deutlich unter den durchschnittlichen Markterwartungen.

Für die meisten der von ihnen beobachteten Werte senkten die Experten die Kursziele, darunter BASF , Evonik , K+S , Lanxess , Linde und Wacker Chemie . Die Aktien von BASF und Lanxess wurden außerdem von "Outperform" auf "Neutral" abgestuft.

Die niedrigen Absatzmengen seien in den meisten Fällen der dominante Faktor, nicht nur für das Jahr 2016, sondern auch die Zeit danach. Zur Abstufung für die BASF-Papiere verwiesen die Analysten auf schwächere Margen im Chemikalien-Segment sowie auf steigende Risiken durch den Ölpreis-Verfall. Zudem seien Kostensenkungen im aktuellen Marktumfeld schwerer zu realisieren. Gegenwind gebe es für die BASF auch im Agrarchemie-Geschäft.

Lanxess dürfte die Erwartungen für 2016 ebenfalls dämpfen, hieß es in der Studie. Zu weiteren Transaktionen im Kautschukgeschäft und zu Aktienrückkäufen werde es wohl nicht vor der zweiten Jahreshälfte kommen.

Mit der Einstufung "Neutral" rechnet Exane BNP Paribas damit, dass sich die Aktie in den kommenden zwölf Monaten im Gleichklang mit dem Sektor entwickeln wird./ajx/ag

Analysierendes Institut Exane BNP Paribas.