Frankfurt (Reuters) - Der Chemiekonzern BASF bekräftigt trotz steigender Infektionszahlen und Sorgen vor einem weiteren Lockdown seine Jahresziele.

Für 2020 werde ein Ergebnis (Ebit) vor Sondereinflüssen von drei bis 3,3 (2019: 4,6) Milliarden Euro erwartet, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Der Umsatz werde auf 57 Milliarden bis 58 (59,3) Milliarden Euro schrumpfen. Diese Prognose hatte BASF Anfang Oktober veröffentlicht, nachdem sich die Ludwigshafener zuvor wegen der Corona-Krise keinen Ausblick mehr zugetraut hatten. Sie unterstellt allerdings, dass es nicht zu erneuten starken Einschränkungen der wirtschaftlichen Aktivität zur Eindämmung der Pandemie, zum Beispiel durch Lockdowns, kommt.

Angesichts steigender Corona-Infektionen in Deutschland berät Kanzlerin Angela Merkel am Mittwoch mit den Ministerpräsidenten über weitere Einschränkungen. Die französische Regierung erwägt einem Medienbericht zufolge einen einmonatigen Lockdown.

Vorläufige Quartalszahlen hatte BASF bereits veröffentlicht. Wegen Wertberichtigungen und Restrukturierungskosten fuhr der Konzern im dritten Quartal einen Nachsteuerverlust von 2,1 Milliarden Euro ein nach einem Gewinn von 911 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis (Ebit) vor Sondereinflüssen fiel mit 581 Millionen Euro zwar besser als von Analysten erwartet aus, lag aber um knapp 45 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der Umsatz sank um fünf Prozent auf 13,8 Milliarden Euro.