Carbon Minds ist eine Partnerschaft mit BASF eingegangen, um umfassende und konsistente Daten zum Product Carbon Footprint (PCF) für Chemikalien und Kunststoffe in Übereinstimmung mit der BASF PCF-Methode bereitzustellen. Im Rahmen der Partnerschaft soll eine neue, weitreichende Datenbank mit mehr als 80.000 Datensätzen zu über 1000 chemischen Produkten in 190 Regionen entwickelt werden. Die neue Datenbank basiert zwar auf der bestehenden Datenbank cm.chemicals von Carbon Minds, ist aber aufgrund eines neuen Systemmodells, das mit der bestehenden BASF-Methode zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks übereinstimmt, auf Unternehmen zugeschnitten, die die BASF-Methode für ihre Produkte verwenden.

Mit dieser Initiative wollen Carbon Minds und BASF die Harmonisierung von Carbon-Footprint-Methoden in verschiedenen Branchen fördern und die Voraussetzungen für vergleichbare Carbon-Footprints für Chemie- und Kunststoffrohstoffe schaffen. Da sich immer mehr Unternehmen in der chemischen Wertschöpfungskette Klimaziele setzen, stehen die Chemieproduzenten unter zunehmendem Druck, qualitativ hochwertige Carbon Footprint-Daten für ihre Produkte von der Wiege bis zur Bahre zu liefern. Um ein bestimmtes Produkt beurteilen zu können, benötigen die Hersteller nicht nur Daten über die Emissionen ihrer eigenen Prozesse, sondern auch über die CO2-Bilanz der von ihnen verwendeten Rohstoffe, die oft mehr als 80 % der CO2-Bilanz eines Endprodukts ausmachen.

Bei der Beschaffung von Daten zum CO2-Fußabdruck von Rohstoffen haben Chemieproduzenten zwei Möglichkeiten. Die erste ist, sich an die Lieferanten zu wenden. Derzeit können die Lieferanten jedoch nur selten die erforderlichen Daten liefern.

In der Regel greifen die Hersteller auf sekundäre Datenbanken zurück. Unabhängig davon, ob die Daten zu den Rohstoffen von den Lieferanten oder von Drittanbietern stammen, sind die Methoden, die den Daten zu den Rohstoffen zugrunde liegen, oft nicht vollständig mit denen abgestimmt, die die Hersteller zur Bewertung ihrer eigenen Prozesse verwenden. Diese methodischen Unstimmigkeiten können die Qualität und Vergleichbarkeit der von verschiedenen Herstellern berechneten CO2-Fußabdrücke erheblich beeinträchtigen.