FRANKFURT (Dow Jones)--BASF sieht auch nach der erneuten Verschiebung der Börsenpläne für Wintershall Dea gute Chancen, diese zu einem späteren Zeitpunkt umzusetzen. Finanzvorstand Hans-Ulrich Engel sagte in der Halbjahrestelefonpressekonferenz, es komme langsam Bewegung in die langfristigen Terminpreise für Öl und Gas. Auch die zunehmende Bedeutung von Klimaschutzfragen sieht er nicht als Hindernis. Ob der Börsengang 2022 oder noch später stattfinden werde, wollte Engel nicht sagen. "Wir haben zwei Mal einen Termin angekündigt und dann abgesagt, deshalb sagen wir jetzt: nach 2021", sagte Engel.

Auch wollte er sich nicht zu der Frage äußern, ob für die Trennung von der 67-prozentigen Wintershall-Dea-Beteiligung noch ein anderes Verfahren verfolgt werde. Denkbar sei vieles, prioritär gehe es aber um ein IPO. Keinen Zweifel ließ Engel aber an der Trennung als solcher. "Strategisch sind wir weiterhin fest entschlossen, unseren Anteil an Wintershall Dea zu veräußern", so der Finanzvorstand.

BASF hatte seine Volltochter Wintershall 2019 mit dem Wettbewerber Dea des russischen Oligarchen Michail Fridman fusioniert. Ein erster Anlauf für den Börsengang von Wintershall Dea im vergangenen Jahr musste abgesagt werden, weil in der Corona-Pandemie Energiepreise und -absatz komplett eingebrochen waren. Der für diesen Herbst geplante zweite Anlauf scheiterte daran, dass die Marktbewertungen von Öl- und Gasunternehmen noch nicht wieder auf dem Niveau angekommen waren, dass die Anteilseigner erwarten, um den Börsengang anzustoßen.

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July 28, 2021 03:31 ET (07:31 GMT)