Zürich (awp) - Die Basilea-Aktien sind am Donnerstag mit einem Kurssprung gestartet und gehören zu den grossen Gewinnern an der Schweizer Börse. Der Grund: Das Biopharma-Unternehmen hat mit Pfizer eine Vertiebsvereinbarung für das Antimykotikum Cresemba für Europa, Russland, die Türkei und Israel abgeschlossen. Nun winken dem Basler Unternehmen Einnahmen in Millionenhöhe.

Die Basilea-Aktie gewinnt gegen 9.50 Uhr bei sehr hohen Volumen 6,4%, während der am SPI gemessene Gesamtmarkt um 0,21% nachgibt.

Im Rahmen der Vereinbarung erhält Basilea eine Abschlagszahlung über 70 Mio CHF und hat Anspruch auf weitere Meilensteinzahlungen von bis zu 427 Mio USD sowie umsatzabhängige Lizenzgebühren im zweistelligen Prozentbereich, wie das Unternehmen Mittwochabend bekanntgab. Die Vereinbarung unterliegt der üblichen behördlichen Genehmigung.

Im Gesamtjahr rechnet die seit Jahren rote Zahlen schreibende Basilea neu mit Gesamtumsätzen aus Produktverkäufen in Höhe von rund 11 Mio CHF nach 0,2 Mio im Vorjahr. Der Ergebnisbeitrag der Transaktion wird auf rund 6 Mio geschätzt. Insgesamt verbessert sich der finanzielle Ausblick für das laufende Geschäftsjahr.

Cresemba wird zur Behandlung von lebensbedrohlichen Schimmelpilzinfektionen eingesetzt. Pfizer erhält das Recht, das Medikament herzustellen und es exklusiv in den genannten Ländern zu vertreiben.

ZWEITER SPRUNG INNERHALB EINER WOCHE

Die Basilea-Aktie hatte bereits am Dienstag einen Sprung gemacht, nachdem das Unternehmen von der US-Behörde BARDA (Biomedical Advanced Research and Development Authority) zusätzliche 54,8 Mio USD zur Finanzierung des Phase-III-Programms zum Antibiotikum Ceftobiprol erhalten hat. Die Zusammenarbeit mit der US-Behörde hatte Basilea bereits im Frühjahr 2016 bekannt gegeben. Zu diesem Zeitpunkt hatte BARDA zunächst 20 Mio USD über einen Zeitraum von 18 Monaten zur Verfügung gestellt.

Seit Jahresbeginn steht der Titel auf aktuellem Niveau etwa 12% im Plus und hat damit zum Gesamtmarkt aufgeschlossen.

cp/hr