Basel (awp) - Das Biopharmaunternehmen Basilea hat in einer Phase-II-Registrierungsstudie mit seinem Krebsmedikamenten-Kandidaten Derazantinib positive Zwischenergebnisse erzielt. Dabei wurde der Kandidat bei Patienten mit einem intrahepatischem Gallengangskarzinom (Cholangiokarzinom, iCCA) getestet, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Bei dem oral zu verabreichenden Derazantinib (BAL087) handelt es sich um einen panFGFR Kinase-Inhibitor. Die erste Analyse der Daten zeige eine vielversprechende Wirksamkeit bei den behandelten Patienten.

Die Zwischenanalyse sei nach der Rekrutierung von 42 Patienten durchgeführt worden. Darunter waren 29 Patienten, bei denen nach Beginn der Derazantinib-Therapie mindestens eine Beurteilung mittels bildgebender Verfahren erfolgte.

So habe die objektive Ansprechrate bei diesen 29 Patienten bei 21 Prozent gelegen, und die Krankheitskontrollrate, also der Anteil von Patienten mit partiellem Ansprechen oder stabilisierter Erkrankung, lag bei 83 Prozent.

Analysten verweisen auf Daten der Konkurrenz

In einem Kommentar der CS heisst es, die Daten sähen ganz gut aus. Vor allem dürften sie als eine Berechtigung dafür dienen, dass Basilea den Kandidaten einlizenziert habe, was für Gesprächsstoff gesorgt hatte. Gleichzeitig gehen die Experten aber davon aus, dass die Marktreaktion eher verhalten ausfallen dürfte. Sie verweisen unter anderem auf die jüngsten Daten der Konkurrenz. Zudem seien die Aktien zuletzt gut gelaufen, was das Aufwärtspotenzial begrenze.

Analyst Bruno Bulic von Baader Helvea erachtet die Ergebnisse als wenig überzeugend. Die Ansprechrate von 21 Prozent, was umgerechnet bedeute, dass etwa 6 von 29 bewertbaren Patienten eine Reaktion gezeigt hätten, deute nicht unbedingt auf ein starkes kommerzielles Potenzial des Kandidaten hin. Auch Bulic verweist auf die Konkurrenz: Incyte habe mit seinem Kandidaten in der gleichen Indikation eine bessere Ansprechrate erzielt.

Basilea-Aktien gewinnen gegen 9.15 Uhr 2 Prozent hinzu. Damit entwickeln sie sich besser als der SPI, der 0,20 Prozent höher steht.

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