Basel (awp) - Basilea hat am Dienstag an einer Koneferenz zu Krebsbehandlungen in Boston neue präklinische Daten zu den Medikamentenkandidaten Derazantinib und Lisavanbulin vorgestellt. Beide Kandidaten hätten gute Resultate bei der Erkennung respektive in der Bekämpfung von Tumorzellen gezeigt, teilte das Basler Pharmaunternehmen am Mittwoch mit.

In der Studie zu Derazantinib belegten die Daten den Angaben zufolge eine inhibitorische Wirkung gegenüber sogenannten Fibroblasten-Wachstumsfaktor Rezeptor-Kinasen (FGFR1, 2 und 3) sowie der Kinase-Aktivität des Kolonie-stimulierenden-Faktor-1-Rezeptors (CSF1R). Der CSF1R-Rezeptor etwa könnte sich dafür eignen, eine immunologische Umgebung zu schaffen, welche zum Absterben von Tumorzellen führt.

Die neuen Daten zu Derazantinib könnten klinisch sehr relevant sein, da sie Hinweise auf potenzielle Biomarker für das Ansprechen auf eine Behandlung lieferten, so die Mitteilung. Solche Biomarker könnten die Patientenselektion erleichtern. In Kombination mit PD-1/PD-L1-Inhibitoren, wie etwa dem Immuntherapeutikum Tecentriq von Roche, könnten sie Krebszellen empfindlicher gegenüber der Immuntherapie machen.

Derweil wird Lisavanbulin derzeit als Einzelwirkstoff in einer Phase-2a-Studie mit Patienten mit wieder aufgetretenem (rezidivierendem) Glioblastom beziehungsweise Platin-resistentem Eierstockkrebs erprobt. Die jüngsten Studiendaten hätten dabei signifikante Überlebensvorteile bei auf Patientengewebe basierenden Glioblastom-Modellen gezeigt, nachdem diese mit Lisavanbulin (BAL101553) behandelt wurden.

mk/hr