Basel (awp) - Das Biopharmaunternehmen Basilea hat einen Produktkandidaten des US-Unternehmens ArQule einlizenziert, der später in der Onkologie zum Einsatz kommen soll. Mit der Lizenzvereinbarung hat sich Basilea die weltweiten Rechte zur Erforschung, Entwicklung, Herstellung sowie für die exklusive Vermarktung bis auf China, Hongkong, Macau und Taiwan für Derazantinib (ARQ 087) erworben. Der Kandidat befinde sich in der fortgeschrittenen klinischen Entwicklung, heisst es in der Mitteilung vom Dienstag.

Im Rahmen der Vereinbarung bezahlt Basilea an ArQule eine Abschlagszahlung von 10 Millionen US-Dollar. Darüber hinaus habe das an der US-Technologiebörse Nasdaq kotierte Unternehmen bei Erreichen bestimmter klinischer, regulatorischer und kommerzieller Meilensteine Anspruch auf Zahlungen von bis zu 326 Millionen, heisst es weiter. Hinzu kämen gestaffelte Lizenzgebühren, die sich im ein- bis zweistelligen Prozentbereich am Umsatz ausbezahlt würden.

Derazantinib ist ein oral verabreichbarer, sogenannt niedermolekularer Inhibitor, dessen Angriffspunkt die Kinasen bzw. Enzyme der FGFR-Familie (Fibroblasten-Wachstumsfaktor-Rezeptor), eine Gruppe von speziellen Wachstumsfaktoren, sind. In der derzeit laufenden klinischen Studie wird der Einsatz zur Behandlung des intrahepatischen Cholangiokarzinoms (iCCA), eine Form des Gallengangkarzinoms, untersucht. Zudem werde die Substanz in einer Phase-1b-Studie an Patienten mit weiteren soliden Tumoren analysiert.

Das Medikament habe in der Biomarker-basierten Phase-1/2-Studie bei iCCA-Patienten positive klinische Resultate gezeigt, heisst es weiter. Und von den Zulassungsbehörden in den USA und Europa, also dem FDA und der EMA, habe ArQule den Orphan-Drug-Status für diese Krankheit erhalten. Dieser Status unterstreicht, dass es sich um einen Behandlungsansatz bei einer Krankheit handelt, bei der der medizinische Bedarf hoch ist.

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