Basel (awp) - Das Biopharmaunternehmen Basilea hat die Covid-19-Pandemie vergleichsweise gut überstanden. Während der Umsatz knapp unter dem Vorjahreswert zu liegen kam, blieb unter dem Strich ein kleinerer Verlust übrig. Für das Geschäftsjahr 2021 hat sich das Basler Unternehmen ein leichtes Umsatzwachstum auf die Fahnen geschrieben.

Den Umsatz beziffert die Gesellschaft - wie bereits im Januar mitgeteilt - auf 127,6 Millionen Franken, ein Minus von 5,1 Prozent gegenüber 2019. Diese Entwicklung wurde massgeblich durch die beiden vermarkteten Produkte Cresemba (Isavuconazol) zur Behandlung von invasiven Schimmelpilzinfektionen und dem Antibiotikum Zevtera (Ceftobiprol) beeinflusst.

Ihre direkt realisierten Umsatzbeiträge (non-deferred revenue) sind laut Mitteilung um 13,8 Prozent auf 78,2 Millionen Franken gestiegen. 33,8 Millionen Franken steuerten die beiden Mittel an unrealisiertem Ertrag (deferred revenue) bei. Die Verbuchung dieses unrealisierten Ertrages erfolge für Abschlagszahlungen von Partnern sowie für deren Zahlungen bei Erreichen von Entwicklungs- und regulatorischen Meilensteinen.

Dem standen Gesamtkosten von 150,9 Millionen Franken gegenüber, wovon 97,4 Millionen für Forschung und Entwicklung anfielen. Diese Ausgaben stehen laut Mitteilung vor allem im Zusammenhang mit den Kosten für das Phase-III-Programm mit Ceftobiprol, den Kosten für die laufenden präklinischen und klinischen Programme für Derazantinib und Lisavanbulin sowie die laufenden pädiatrischen Programme für Ceftobiprol und Isavuconazol.

Dass der Verlust mit 14,7 Millionen Franken etwas kleiner ausfiel als noch 2019 (22,4 Millionen) verdankt Basilea auch dem Verkauf des Konzernsitzes. Ende Juni hatte das Unternehmen seine Konzernzentrale in Basel an die Pensionskasse der UBS verkauft und sich dort zugleich eingemietet. Daraus resultierte ein einmaliger Gewinn von 15 Millionen Franken.

Für das laufende Geschäftsjahr geht Basilea davon aus, dass die Umsatzbeiträge von Cresemba und Zevtera zwischen 108 und 118 Millionen liegen werden, was eine Steigerung zwischen 38 und 51 Prozent gegenüber 2020 wäre. Das Unternehmen begründet das Plus mit einem weiteren signifikanten Anstieg der "In-Market"-Umsätze durch seine Partner und einer Reihe von potenziellen Meilensteinen.

Unter dem Strich stellt Basilea einen Betriebsverlust zwischen 13 und 23 Millionen Franken in Aussicht.

hr/ra