Basel (awp) - Das Biopharmaunternehmen Basilea traut sich nach dem ersten Halbjahr 2021 für das Gesamtjahr mehr zu. Dies sei vor allem dem starken Absatz der beiden vermarkteten Produkte Cresemba (Isavuconazol) zur Behandlung von invasiven Schimmelpilzinfektionen und das Antibiotikum Zevtera (Ceftobiprol) zu verdanken.

Wie Basilea am Dienstag mitteilte, sind die direkt realisierten Umsatzbeiträge (non-deferred revenue) um 26,3 Prozent auf 46,1 Millionen Franken gestiegen. Dagegen kamen die unrealisiertem Erträge (deferred revenue) auf 1,3 von 25,5 Millionen im Vorjahreszeitraum zurück. Die Verbuchung dieses unrealisierten Ertrages erfolge für Abschlagszahlungen von Partnern sowie für deren Zahlungen bei Erreichen von Entwicklungs- und regulatorischen Meilensteinen.

Damit belief sich der Umsatz insgesamt auf 54,2 Millionen Franken nach 69,3 Millionen im ersten Halbjahr 2020.

Die Kosten für die Gruppe beliefen sich auf 69,6 Millionen Franken. Dabei entfielen 56,1 Millionen auf Forschung und Entwicklung. Diese Ausgaben stehen laut Mitteilung vor allem im Zusammenhang mit den Kosten für das Phase-III-Programm mit Ceftobiprol, den Kosten für die laufenden präklinischen und klinischen Programme für Derazantinib und Lisavanbulin sowie die laufenden pädiatrischen Programme für Ceftobiprol und Isavuconazol.

Unter dem Strich ergab sich ein Verlust von 19,9 Millionen Franken nach einem Gewinn von 9,9 Millionen im Vorjahreszeitraum. Dass Basilea im Vorjahr schwarze Zahlen geschrieben hatte, verdankte die Gesellschaft dem Verkauf des Konzernsitzes.

Prognose erhöht

Für das laufende Geschäftsjahr geht Basilea nun davon aus, den Umsatz etwas stärker als bislang gedacht zu steigern und den Verlust etwas stärker einzudämmen. So stellt das Unternehmen einen Umsatz zwischen 134 und 144 Millionen Franken in Aussicht nach bislang 128 bis 138 Millionen.

Die Umsatzbeiträge von Cresemba und Zevtera werden neu auf 115 bis 125 Millionen geschätzt (zuvor: 108-118 Mio). Das Unternehmen begründet das Plus mit einem weiteren signifikanten Anstieg direkt realisierten Umsatzbeiträge (non-deferred revenue) der beiden vermarkteten Produkte.

Unter dem Strich stellt Basilea neu einen Betriebsverlust zwischen 7 und 17 Millionen Franken in Aussicht, nachdem es zuvor ein Minus zwischen 13 und 23 Millionen Franken war.

Darüber hinaus erwartet Basilea, bis Mitte 2022 voraussichtlich zu drei klinischen Studien die Ergebnisse liefern zu können. Dazu zählen etwa die Daten zum Krebskandidaten Derazantinib oder Lisavanbulin.

Darüber hinaus sei eine Erweiterung der klinischen Pipeline erwartet. Gleichzeitig gehe man davon aus, deutliche Fortschritte bei der Kommerzialisierung der vermarkten Medikamente zu erzielen, heisst es in der Mitteilung.

hr/rw