Die BKB wagt einen Blick in die Zukunft: Wie verändert Corona die Gesellschaft und Wirtschaft?

Die Basler Kantonalbank (BKB) hat sich vertieft mit der Frage auseinandergesetzt, welche Folgen COVID-19 auf Wirtschaft, Politik, Umwelt und Gesellschaft hat. Im Marktmagazin "Chancen" beleuchten die Finanzanalysten der BKB verschiedene, aus Anlegersicht bedeutsame Aspekte. Um den Blickwinkel für die komplexen Fragestellungen zu verbreitern, hat sich Dr. Sandro Merino, Chief Investment Officer (CIO) der BKB, auch mit dem international renommierten Futuristen Gerd Leonhard unterhalten. Die beiden sind überzeugt, dass die Corona-Krise immense Auswirkungen hat. Mit einer Ausnahme: Wie der BKB-Eigenheimindex zeigt, ist die Nachfrage nach Immobilien im Kanton Basel-Stadt weiterhin hoch und der Trend zu Preissteigerungen ungebrochen.

Keine Frage: Corona hat in der Wirtschaft und Gesellschaft tiefe Spuren hinterlassen und wird die kommenden Jahre weiter prägen. Für eine erfolgreiche Vermögensverwaltung ist es deshalb unabdingbar, politische, ökonomische und soziologische Umwälzungen frühzeitig zu erkennen und deren Auswirkungen richtig zu interpretieren. Im Marktmagazin "Chancen" beleuchten die Finanzanalystinnen und -analysten der BKB verschiedene relevante Gesichtspunkte. Und in einem Podcast unterhält sich Dr. Sandro Merino, CIO der BKB, mit dem Futuristen Gerd Leonhard darüber, inwiefern Corona bereits eingeleitete Entwicklungen verstärkt oder sie umkehrt. Und Merino kommt zum Schluss: "Die Corona-Krise verstärkt die aktuellen Anlagetrends nicht nur, sondern zwingt dazu, Selbstverständliches zu überdenken." Bestätigt wird diese Feststellung z.B. durch die Entwicklung der Eigenheimpreise. Der seit Jahren anhaltende Trend zu steigenden Preisen scheint durch Corona überraschenderweise noch Schub zu erhalten.

Marktmagazin "Chancen": Eine erste Standortbestimmung
Die neue Ausgabe des Marktmagazins "Chancen" wagt einen ersten Ausblick auf die künftigen Herausforderungen und wirft u.a. folgende Thesen auf:

  • Staat als «Retter in der Not» hat klare Folgen für die Finanzhaushalte. Die Analystinnen und Analysten der BKB haben die lange Geschichte der Staatspleiten untersucht und zeigen, wieso sich kein Land in Sicherheit wiegen sollte.
  • Die Corona-Krise beschleunigt die Aufholjagd Chinas.Durch die Globalisierung ist in China eine breite Mittelschicht herangewachsen. Dagegen fiel der Wohlstandsgewinn für die «Allgemeinheit» in den Industrieländern bescheiden aus. Dieser Trend könnte sich zuspitzen.
  • Die private Vorsorge wird künftig noch wichtiger. Die Sozialausgaben machen den grössten Posten in den Staatsbudgets aus. Es scheint fragwürdig, ob und wie lange dieses Versorgungssystem angesichts der coronabedingt gestiegenen Staatsausgaben überhaupt finanzierbar ist.


Expertengespräch mit Gerd Leonhard: Mittelstand und Populisten als klare Verlierer
Im Gespräch zwischen Gerd Leonhard und Sandro Merino werden sich beide Experten rasch einig. Die Pandemie verstärkt verschiedene, bereits losgetretene Umwälzungen - im Guten wie auch im Schlechten:

  • Die Pandemie schadet den Populisten: Gerd Leonhard ist überzeugt: "Je grösser die Ungleichgewichte in einem Land, umso schlimmer sind die Auswirkungen der Pandemie." Populisten wie Donald Trump, Jair Bolsonaro oder Boris Johnson hätten in der Krise keine gute Figur gemacht. Er wagt deshalb sogar die Prognose, dass Corona den amerikanischen Präsidenten im November 2020 die Wiederwahl kosten wird.
  • Der Mittelstand zahlt die Corona-Zeche: Leonhard ist der Ansicht, dass mittelfristig kein Weg an einer COVID-19-Steuer vorbeiführen wird. Auch wenn die sozialen Folgen der Pandemie noch nicht abschätzbar sind, so wird vor allem der Mittelstand wegen den massiv gestiegenen Staatsausgaben bluten.
  • COVID-19 hilft im Kampf gegen den Klimawandel: Corona hat europaweit die Solidarität und global den Willen zur Zusammenarbeit gestärkt. Und ausserdem in der Bevölkerung generell die Bereitschaft erhöht, sich vom Staat ein gewisses Handeln aufzwingen zu lassen. Gerd Leonhard sieht darin wichtige Voraussetzungen, um im Kampf gegen den Klimawandel Fortschritte zu erzielen. Denn er ist überzeugt: "Wenn wir weitermachen wie vor der Krise, werden wir bis 2050 in Europa 150 Millionen Klimaflüchtlinge haben."


BKB-Eigenheimindex: Immobilienpreise als Trutzburg in der Corona-Krise

Trotz oder gerade wegen der grossen Unsicherheit, welche die Corona-Krise ausgelöst hat, scheint der Trend zu steigenden Eigenheimpreisen derzeit absolut unerschütterlich; die Nachfrage nach Wohneigentum in Basel-Stadt ungebrochen. Wie der BKB-Eigenheimindex zeigt, sind die Eigenheimpreise alleine von April bis Juni 2020 um weitere +2,6 Prozent gestiegen, im 1. Halbjahr 2020 insgesamt um +3,7 Prozent. In Basel-Landschaft lag der Zuwachs im 2. Quartal 2020 mit +0,4 Prozent (+1,1 Prozent im 1. Halbjahr 2020) leicht tiefer. Gemäss den Immobilienexperten von IAZI sei es aber zu früh für abschliessende Aussagen. Eine anhaltende wirtschaftliche Schwäche bzw. zunehmende Arbeitslosigkeit könnte sich indirekt und verspätet durchaus auf den Eigenheimmarkt auswirken.


Marktmagazin "Chancen" (PDF)
Podcast "Die Zukunft nach der Corona-Krise" (Link)
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BKB-Eigenheimindex (PDF)
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