Leverkusen, 21. August 2015 - Bayer MaterialScience, das ab 1. September unter dem neuen Namen Covestro firmiert, feiert ein rundes Jubiläum: Vor 50 Jahren fiel der Startschuss für die Herstellung von Hexamethylen-Diisocyanat (HDI) in Leverkusen. Heute beherbergt der Standort die weltweit größte Produktion dieses Lackrohstoffs und von weiteren Lackpolyisocyanaten des Unternehmens. HDI aus Leverkusen wird vor allem für hochwertige Automobil- und Industrielacke eingesetzt. Sie schützen Autokarosserien und ICE-Waggons und widerstehen sogar den harten Witterungsbedingungen, denen Flugzeuge wie der Airbus A380 ausgesetzt sind.

'Angesichts der zunehmenden Mobilität sind leistungsfähige und dauerhafte Beschichtungen gefragt, die zudem umweltverträglich sind', sagt Daniel Meyer, Leiter des Bereichs Lacke, Klebstoffe, Spezialitäten bei Bayer MaterialScience und Covestro. 'Polyurethanlacke erfüllen genau diese Anforderungen und haben sich vor allem bei den glänzenden Decklacken durchgesetzt.'

Kontinuierliche Kapazitäts- und Portfolio-Erweiterungen
Dank ihrer guten Witterungs-, Abrieb- und Schlagbeständigkeit sind Polyurethanlacke in vielen unterschiedlichen Anwendungen zu finden. Da wundert es nicht, dass die Nachfrage im Laufe der Jahre immer weiter gestiegen ist. 'Im Einklang mit der Marktentwicklung haben wir unsere Produktion in Leverkusen immer weiter ausgebaut und allein in den vergangenen zwölf Jahren mehr als 80 Millionen Euro in neue Kapazitäten investiert', erläutert Daniel Meyer.

Und die Reise geht weiter: Auf der European Coatings Show 2015 hat Bayer MaterialScience gleich zwei neue Polyurethanhärter vorgestellt, die bei dessen Nachfolgeunternehmen Covestro produziert werden sollen - unter anderem in Leverkusen. Sie basieren auf Pentamethylen-Diisocyanat (PDI) und Xylylen-Diisocyanat (XDI). Das PDI-Produkt ist der erste Lack- und Klebstoffhärter auf pflanzlicher Basis - rund 70 Prozent seines Kohlenstoffgehalts stammen aus Biomasse.

XDI wurde unter anderem für innovative Polyurethan-Klebstoffe entwickelt, die in Hochleistungs-Verpackungen zum Einsatz kommen. Da der Rohstoff bei Raumtemperatur schnell aushärtet, leistet er einen wichtigen Beitrag für eine flexiblere und effizientere Produktion der Verpackungen.

Nachhaltigkeit und Effizienz spielen auch eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Lackrohstoffen bei Bayer MaterialScience. Ein Beispiel ist die in Leverkusen konzipierte Gasphasentechnologie. Sie wurde ursprünglich für die HDI-Produktion entwickelt und ermöglicht deutliche Einsparungen beim Energie- und Lösemittelverbrauch. 'Mit Investitionen in moderne Technologien und die Erweiterung der Kapazitäten stärken wir die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Leverkusen weiter und werden damit auch in Zukunft Arbeitsplätze in der Region sichern', sagt NRW-Standortleiter Klaus Jaeger.

Erfolgsgeschichte mit 2-Komponentenlacken
Die Geschichte von HDI begann bereits 1958: Kuno Wagner, seinerzeit bei der Bayer AG angestellt, legte damals mit den ersten Patenten zur Produktion von HDI-Derivaten den Grundstein für eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Unter dem Namen Desmodur® N wurde eine HDI-Variante schnell zum Schlüsselprodukt der bekannten DD-Lacke. Die Abkürzung steht für die beiden Hauptkomponenten Desmodur® und Desmophen®, die getrennt gelagert und unmittelbar vor dem Lackauftrag vermischt wurden.

Die zweikomponentigen Polyurethanlacke eröffneten eine ganz neue Freiheit. Sie trocknen bereits bei Raumtemperatur, und der Lackierer kann die Trockenzeit der jeweiligen Anwendung anpassen. Er stellt den Lack erst her, wenn er benötigt wird. DD-Lacke verbreiteten sich schnell und wurden in vielen Anwendungen eingesetzt. Spätere Entwicklungen zielten vor allem auf die Senkung des Lösemittelgehalts.

Durch die beständige Weiterentwicklung von HDI-Derivaten für sich ändernde Marktanforderungen im Lackbereich bzw. die Erschließung neuer Anwendungen wird diese Pionierarbeit beim neuen Unternehmen Covestro weiter fortgesetzt. Darüber hinaus wird Covestro mit einem um PDI und XDI erweiterten Isocyanatportfolio arbeiten.

Über Bayer MaterialScience:
Mit einem Umsatz von 11,7 Milliarden Euro im Jahr 2014 gehört Bayer MaterialScience zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Elektro-/Elektronik-Branche sowie die Bau-, Sport- und Freizeitartikelindustrie. Bayer MaterialScience produziert an 30 Standorten rund um den Globus und beschäftigte Ende 2014 rund 14.200 Mitarbeiter. Bayer MaterialScience ist ein Unternehmen des Bayer-Konzerns und wird ab 1.9. unter dem neuen Namen Covestro firmieren.

Diese Presse-Information steht auf dem Presseserver von Bayer MaterialScience unter www.presse.bayerbms.de zum Download bereit. Dort können Sie auch Bildmaterial herunterladen. Bitte beachten Sie die Quellenangabe.

Mehr Informationen finden Sie unter www.materialscience.bayer.com.

Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Bayer-Konzerns bzw. seiner Teilkonzerne beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

distributed by