LEVERKUSEN (awp international) - Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer hält nach einem überraschend schwachen dritten Quartal an seinen Jahreszielen fest - zumindest vor Wechselkurseffekten. Die Belastungen vor allem durch die schwachen Währungen Lateinamerikas herausgerechnet peile das Management um Chef Werner Baumann 2020 weiterhin einen Umsatz von 43 bis 44 Milliarden Euro an, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Das wäre vor Währungseffekten sowie Ver- und Zukäufen von Unternehmensteilen bestenfalls ein Umsatzplus von einem Prozent, rechnet Bayer vor. Dabei wird das Unternehmen bei seinem Ausblick etwas vorsichtiger für die Agrarsparte und etwas zuversichtlicher für das Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten.

Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sowie vor Sondereinflüssen sollen vom Umsatz weiterhin 28 Prozent hängen bleiben, was ein operatives Ergebnis von rund 12,1 Milliarden Euro bedeuten würde.

Angesichts hoher Belastungen vor allem durch die massive Abwertung des brasilianischen Real dürften die Blicke sich im Tagesverlauf aber auch auf erwartete Aussagen des Managements zur Umsatzerwartung inklusive Wechselkurseffekten richten. Auf dieser Basis hatte Bayer zum Halbjahr einen Umsatz von 42 bis 43 Milliarden in Aussicht gestellt./mis/stk