BERLIN (awp international) - Wichtiger Schritt für Bayer: Der Pharma- und Agrarchemiekonzern DE000BAY0017> darf sein Krebsmedikament Darolutamid zur Behandlung von Prostatakrebs mit hoher Wahrscheinlichkeit bald auch in der Europäischen Union verkaufen. Der Ausschuss für Humanarzneimittel CHMP der Europäischen Arzneimittelagentur habe eine Zulassung des Mittels zur Behandlung des nicht metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakarzinoms (nmCRPC) bei Patienten mir hohem Metastaserisiko empfohlen, wie Bayer am Freitag in Berlin mitteilte. Die endgültige Entscheidung der EU-Kommission werde in den nächsten Monaten erwartet. Sie folgt in der Regel der Empfehlung des CHMP, muss dies aber nicht.

Darolutamid ist bereits in den USA, in Brasilien und seit Januar 2020 auch in Japan zugelassen und wird unter dem Markennamen Nubeqa vertrieben. Analyst Wimal Kapadia von Bernstein Research hatte schon vor gut einem Jahr nach einer Vorstellung von Studienergebnissen insbesondere die relativ gute Verträglichkeit des Mittels hervorgehoben. Gerade das könnte im harten Konkurrenzkampf gegen bereits etablierte Medikamente von Vorteil sein, hatte der Experte erklärt.

Das Mittel wurde von Bayer und dem finnischen Pharmaunternehmen Orion entwickelt. Bayer verantwortet die weltweite Vermarktung, wobei den Angaben zufolge in bestimmten europäischen Märkten eine gemeinsame Vermarktung vorgesehen ist. Das ist etwa in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, dem Vereinigten Königreich, Skandinavien und Finnland der Fall./mis/