effektiven Umgang mit potenziellen künftigen Glyphosat-Klagen an

DGAP-Ad-hoc: Bayer Aktiengesellschaft / Schlagwort(e): Stellungnahme/Rechtssache                                       
Bayer Aktiengesellschaft: Bayer kündigt Fünf-Punkte-Plan zum effektiven Umgang mit potenziellen künftigen              
Glyphosat-Klagen an                                                                                                    
                                                                                                                       
27.05.2021 / 01:06 CET/CEST                                                                                            
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Bayer kündigt Fünf-Punkte-Plan zum effektiven Umgang mit potenziellen künftigen Glyphosat-Klagen an                    
                                                                                                                       
Leverkusen, 27. Mai 2021 - Bayer hat eine Reihe von Maßnahmen zur Lösung potenzieller künftiger Glyphosat-Klagen       
angekündigt, nachdem der zuständige Richter Vince Chhabria die vorläufige Genehmigung des vorgeschlagenen              
Lösungsmechanismus verweigert hat. Das neue Maßnahmenpaket umfasst sowohl rechtliche als auch kommerzielle Schritte,   
die dazu dienen, mit den Risiken aus dem Rechtskomplex in einer Weise umzugehen, die mit dem bislang vorgeschlagenen   
Lösungsmechanismus vergleichbar ist.                                                                                   
                                                                                                                       
Die Entscheidung macht es unmöglich, den vorgeschlagenen nationalen Lösungsmechanismus unter der Aufsicht dieses       
Gerichts weiterzuentwickeln, der die fairste und effizienteste Lösung für alle Parteien gewesen wäre. Es gibt aber     
rechtliche und kommerzielle Maßnahmen, die in Summe ähnliche Sicherheit in Bezug auf mögliche künftige Klagen schaffen.
Diese werden wir so schnell wie möglich umsetzen. Entscheidend ist, dass sowohl die Wissenschaft als auch die          
Schlussfolgerungen von sämtlichen Regulierungsbehörden weltweit die Sicherheit von Glyphosat-basierten Herbiziden      
weiterhin bestätigen. Vergangene Woche hat die US-Umweltbehörde EPA bei einem US-Berufungsgericht eine Stellungnahme   
eingereicht, in der sie erneut bestätigt, dass von Glyphosat "keine bedenklichen Risiken für die menschliche Gesundheit
ausgehen". Diese Maßnahmen treffen wir also allein aus dem Grund, die Rechtsrisiken zu minimieren, nicht weil wir      
Bedenken in Bezug auf die Sicherheit der Produkte hätten.                                                              
                                                                                                                       
Der Plan umfasst fünf Maßnahmen:                                                                                       
                                                                                                                       
1. Einrichtung und Bewerbung einer neuen Internetseite mit wissenschaftlichen Studien zur Sicherheit von               
Glyphosat-basierten Produkten und ein Antrag bei der US-Umweltbehörde EPA, entsprechende Hinweise auf Etiketten von    
Roundup(TM)-Produkten drucken zu dürfen. Dazu gehört ein Link auf den Etiketten für alle Roundup(TM)-Produkte, der     
Konsumenten und professionelle Nutzer zu einer Internetseite führt, die Bayer betreibt und bewirbt und                 
wissenschaftliche Studien enthält, die für die in den Rechtsstreitigkeiten vorgebrachten Sicherheitsbedenken relevant  
sind. Bayer will die Seite einrichten und für alle Kundengruppen bewerben - unabhängig davon, ob die EPA dieser        
Ergänzung auf den Produktetiketten letztlich zustimmt. Wichtig ist, dass auf der Seite selbst keine Aussagen zur       
Sicherheit von Roundup(TM) getroffen werden, sondern im Sinne der Transparenz eine zentrale Plattform geschaffen wird, 
auf der Konsumenten und professionelle Nutzer wesentliche Studien finden, um selbst über den Einsatz der Produkte zu   
entscheiden.                                                                                                           
                                                                                                                       
2. Das Unternehmen wird weiterhin auf dem US-amerikanischen Privatkundenmarkt aktiv sein, aber umgehend mit Partnern   
über die Zukunft von Glyphosat-basierten Produkten auf diesem Markt diskutieren, da die ganz überwiegende Mehrheit der 
Kläger im Glyphosat-Rechtsstreit behauptet, Roundup(TM)-Produkte für Privatzwecke verwendet zu haben. Diese            
Diskussionen betreffen nicht die Verfügbarkeit von Glyphosat-basierten Produkten für professionelle Nutzer und die     
Landwirtschaft.                                                                                                        
                                                                                                                       
3. Lösungsmechanismus für künftige Klagen und unabhängiges wissenschaftliches Beratungsgremium. Das Unternehmen wird   
andere Lösungen für potenzielle künftige Klagen zu Roundup(TM) prüfen. Solche Programme würden helfen, potenzielle     
künftige Klagen von Einzelpersonen beizulegen. Zudem prüft Bayer, wie ein unabhängiges wissenschaftliches              
Beratungsgremium eingerichtet werden könnte, in dem externe Experten die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Sicherheit
von Roundup(TM) überprüfen. Die Ergebnisse würden veröffentlicht und wären über die genannte Internetseite abrufbar.   
Damit unterstreicht Bayer das eigene Vertrauen in die Sicherheit von Roundup(TM) sowie die Verpflichtung zu            
wissenschaftlicher Gründlichkeit und Transparenz.                                                                      
                                                                                                                       
4. Weiteres Vorgehen bei Vergleichen zu aktuellen Klagen wird überprüft. Das Unternehmen ist weiterhin offen für       
Vergleichsverhandlungen soweit die Kläger den Teilnahmekriterien entsprechen und angemessene Ergebnisse erreicht werden
können. Bayer möchte die Klagen gütlich beilegen, um die Rechtsstreitigkeiten und Haftungsrisiken zu beenden,          
allerdings behält sich das Unternehmen vor, regelmäßig zu prüfen, ob dieser Ansatz noch im besten Interesse des        
Unternehmens ist. Im Juni 2020 hat Bayer einen umfassenden Lösungsansatz für alle aktuellen Klagen vorgestellt und vor 
kurzem berichtet, dass der Großteil - rund 96.000 - verglichen sind, derzeit verglichen werden oder nicht den Kriterien
für einen Vergleich entsprechen.                                                                                       
                                                                                                                       
5. Fortsetzung der Berufungsverfahren. Die Berufungsverfahren in den beiden Fällen Hardeman und Pilliod werden weiter  
betrieben. Dies ist kein neuer Schritt, kann allerdings dazu beitragen, künftige Haftungsrisiken zu reduzieren. Auch   
der Fall Carson, der derzeit beim Berufungsgericht für den 11-ten Circuit liegt, betrifft das für diesen Rechtsstreit  
zentrale Argument der Federal Preemption - also die Frage, ob Ansprüche nach einzelstaatlichem Recht wegen angeblich   
fehlerhafter Warnungen bestehen können, wenn sie mit Bundesrecht kollidieren. Bayer hat gute rechtliche Argumente. Ein 
Urteil des US Supreme Courts könnte Mitte kommenden Jahres erfolgen. Fällt es in übergreifenden Fragen wie Vorrang von 
Bundesrecht und Zulässigkeit von Sachverständigenbeweisen zu unseren Gunsten aus, würde das künftige Haftungsrisiken   
erheblich reduzieren.                                                                                                  
                                                                                                                       
Bayer ist überzeugt, dass dieser neue Fünf-Punkte-Plan aus rechtlichen und kommerziellen Maßnahmen ein guter Weg ist,  
um die Risiken durch mögliche künftige Rechtstreitigkeiten zu Roundup(TM) zu minimieren.                               
                                                                                                                       
Zukunftsgerichtete Aussagen                                                                                            
                                                                                                                       
Diese Mitteilung kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und   
Prognosen der Unternehmensleitung von Bayer beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten 
und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die    
Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen      
diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite  
www.bayer.de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen    
fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.                                            
                                                                                                                       
                                                                                                                       
                                                                                                                       
                                                                                                                       
                                                                                                                       
Kontakt:                                                                                                               
Herr Peter Dahlhoff, Bayer AG, Investor Relations, Tel.: 0214-30-33022, e-mail: peter.dahlhoff@bayer.com, Fax:         
0214-30-96-33022                                                                                                       
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Hinweise:                                                                                                              
                                                                                                                       
Im Internet sind unter www.bayer.de/vergleiche verfügbar:                                                              
* Redetext der Telefonkonferenz für Investoren- und Medien                                                             
* Audio-Aufzeichnung und Niederschrift der Telefonkonferenz (zeitnah)                                                  
* Weitere Informationen zum Thema Glyphosat.                                                                           
Die Investoren- und Medien-Telefonkonferenz (in englischer Sprache) können Sie live als Zuhörer verfolgen. Hierfür ist 
eine Registrierung erforderlich:                                                                                       
* Telefonkonferenz am 27. Mai um 8:30 Uhr MESZ, hier registrieren:                                                     
https://services.choruscall.de/DiamondPassRegistration/register?confirmationNumber=7070758&linkSecurityString=b6e20a29a
Über Bayer                                                                                                             
Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Ernährung. 
Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen Menschen nützen und die Umwelt schonen, indem es zur    
Lösung grundlegender Herausforderungen einer stetig wachsenden und alternden Weltbevölkerung beiträgt. Bayer           
verpflichtet sich dazu, mit seinen Geschäften einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten.      
Gleichzeitig will der Konzern seine Ertragskraft steigern sowie Werte durch Innovation und Wachstum schaffen. Die Marke
Bayer steht weltweit für Vertrauen, Zuverlässigkeit und Qualität. Im Geschäftsjahr 2020 erzielte der Konzern mit rund  
100.000 Beschäftigten einen Umsatz von 41,4 Milliarden Euro. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung beliefen sich  
bereinigt um Sondereinflüsse auf 4,9 Milliarden Euro. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unter           
www.bayer.de                                                                                                           
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27.05.2021 CET/CEST Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate                      
News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.                                                                         
Medienarchiv unter http://www.dgap.de                                                                                  
                                                                                                                       
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Sprache:     Deutsch                                                           

Unternehmen: Bayer Aktiengesellschaft                                          

             Kaiser-Wilhelm-Allee 1                                            

             51373 Leverkusen                                                  

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Telefon:     +49 (0)214 30-65742                                               

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Internet:    www.bayer.com                                                     

ISIN:        DE000BAY0017                                                      

WKN:         BAY001                                                            

Indizes:     DAX, EURO STOXX 50, Stoxx 50                                      

Börsen:      Regulierter Markt in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt (Prime         
             Standard), Hamburg, Hannover, München, Stuttgart; Freiverkehr in  
             Tradegate Exchange                                                

EQS News ID: 1201105                                                           







                                       

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1201105  27.05.2021 CET/CEST