FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Analysten der Investmentbank HSBC haben als wesentlichen Grund für die Autoabsatzschwäche in China die schwierigen Finanzierungsbedingungen identifiziert. Bald könnte es aber wieder besser laufen. Regulierungen und Schuldenabbau hätten sich entsprechend negativ auf Kredite und die Nachfrage nach Fahrzeugen ausgewirkt, schreiben HSBC-Analyst Horst Schneider und seine Kollegen in einer Studie vom Freitag. Die chinesische Regierung habe aber Gegenmaßnahmen ergriffen und verstärke die Liquiditätsversorgung des Bankensystems.

Es werde aber eine gewisse Zeit dauern, bis diese Maßnahmen durchschlagen. Die Absatzschwäche, die sich auf die jüngsten Quartalszahlen zahlreicher Autobauer und Zulieferer negativ ausgewirkt habe, sollte daher kurzfristig noch anhalten und sich in den Absatzzahlen für August und September entsprechend niederschlagen. Im vierten Quartal sei dann jedoch mit einer schrittweisen Besserung zu rechnen.

Das ändere aber nichts an dem weiterhin schwierigen Umfeld. Wegen der hohen Lagerbestände werde der Druck auf die Preise wohl anhalten. Langfristig habe ein Stimulus zudem negative Begleiterscheinungen. Zwar stütze er die Verkäufe eine gewisse Zeit, doch dann setze bei den Verbrauchern ein Gewöhnungseffekt ein und die positiven Auswirkungen nähmen ab, bevor es zu einem erneuten Abschwung komme. Allerdings räumt die Studie ein, dass ein derartiger Effekt in China noch einige Jahre auf sich warten lassen könnte./mf/ag/mis