DETROIT (dpa-AFX) - Getrieben von billigen Benzinpreisen und niedrigen Finanzierungszinsen sieht die deutsche Autoindustrie den wichtigen US-Markt auch im laufenden Jahr auf Rekordkurs. Die nach China größte Absatzregion der Welt dürfte 2016 bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen im Vergleich zum Vorjahr um ein Prozent zulegen, sagte der Präsident des Branchenverbandes VDA, Matthias Wissmann, am Montag zum Start der Automesse in Detroit. Er rechnet damit, dass im laufenden Jahr 17,5 Millionen Autos, SUV und Pick-Ups in den USA verkauft werden.

Mit Blick auf den Abgas-Skandal bei VW betonte Wissmann, dass die Verfehlungen eines einzelnen Herstellers nicht die Diesel-Technologie als Ganzes beschädigen dürften. "Wir halten am Diesel fest", bekräftigte er. Der Diesel fristet in den Vereinigten Staaten ein Nischendasein, in dem die Deutschen 95 Prozent Marktanteil stellen. "Trotz des Gegenwinds, den wir natürlich gerade hier in den USA erleben, wird sich die deutsche Automobilindustrie nicht von der Diesel-Strategie verabschieden", sagte Wissmann. Der Diesel könne beim Verbrauch und damit bei den CO2-Emissionen seine Vorteile ausspielen "Und zwar legal und ohne Tricks", sagte der VDA-Präsident./loh/DP/jha