FLENSBURG/BERLIN (awp international) - Bundesweit sind 2020 so wenige neue Autos zugelassen worden wie seit zehn Jahren nicht. Mit 2,92 Millionen Neuzulassungen schrumpfte der deutsche Automarkt in der Corona-Krise um gut 19 Prozent, wie aus Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts hervorgeht. Gut jeder fünfte Neuwagen zählte zum Segment SUV. Zulegen konnten angesichts von Beherbergungsbeschränkungen Wohnmobile.

Der Absatzeinbruch sei wirtschaftlich schwierig für die Branche, teilte Hildegard Müller, die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie, am Freitag mit. "Für 2021 rechnen wir mit einer Erholung des deutschen Pkw-Marktes. Dennoch dürfte das sehr starke Vor-Corona-Niveau vorerst nicht erreicht werden."

Stärker eingebrochen waren die Zahlen zuletzt 2010. Nach einem Boom in Folge der Abwrackprämie gingen sie damals auf knapp 2,92 Millionen zurück.

Positive Zahlen brachte nun der Dezember. 311 394 Neuzulassungen in dem Monat entsprachen einem Plus von etwa zehn Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. "Viele Privatkunden haben zum Jahresende noch ein Auto gekauft, um von der Mehrwertsteuersenkung zu profitieren", erklärte Reinhard Zirpel, der Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller./bf/DP/fba