Zürich (awp) - Die Beteiligungsgesellschaft BB Biotech hat im dritten Quartal 2021 die Turbulenzen an den Börsen zu spüren bekommen. Anleger mussten sich mit der Frage auseinandersetzen, welche Auswirkungen Inflationserwartungen, steigende Zinsen, Sorgen um einen drohenden Kollaps des chinesischen Immobilienmarktes und die anhaltenden Corona-bedingten Marktverwerfungen auf das Wirtschaftswachstum haben, heisst es entsprechend in einer Medienmitteilung vom Freitag.

Bereits im zweiten Quartal hatte die Gesellschaft unter der deutlich gestiegenen Marktvolatilität gelitten und einen Gewinn unter Vorjahr erzielt. Für das dritte Quartal 2021 weist die Gesellschaft gar einen Verlust aus. Mit 208 Millionen Franken fiel er aber geringer aus als noch im Vorjahreszeitraum, als er bei 395 Millionen lag.

Für die ersten neun Monate ergab sich dank der stärkeren Entwicklung in den Vorquartalen immer noch ein Gewinn von 141 Millionen Franken. Das lag auch klar über den 26 Millionen Gewinn des Vorjahreszeitraums.

Die Rendite der BB Biotech-Aktie war im dritten Quartal mit -3,3 Prozent in Franken negativ. In Euro lag sie bei -2,0 Prozent. Der Net Asset Value (NAV) des Portfolios sank in Franken um 5,2 Prozent, in Euro um 3,5 Prozent und in US-Dollar um 6,1 Prozent.

Ungeachtet des Dämpfers im dritten Quartal wies die BB Biotech-Aktie für die ersten neun Monate 2021 eine Gesamtrendite einschliesslich Dividende von 18,2 Prozent in Franken und von 19,0 Prozent in Euro aus. Damit lag sie klar über dem NAV des Portfolios.

Schwacher September belastet

Mit Blick auf die Börsenentwicklung des Gesundheitssektors hebt die Gesellschaft hervor, dass die beiden Sommermonate Juli und August noch von einer guten Performance geprägt gewesen seien. Im September ging es dann aber im Zuge der allgemeinen Marktturbulenzen abwärts.

Eine begrenzte Nachfrage nach jungen, kleineren und mittleren Biotechfirmen führte auch zu einem Rückgang und einer Abkühlung der zuvor robusten IPO-Aktivitäten.

BB Biotech selbst nahm im Verlauf des dritten Quartals verschiedene Portfolioanpassungen vor. So beflügelten die Aufnahme von Moderna in den S&P 500 und die Ausbreitung von SARS-CoV-2-Varianten den Aktienkurs. Die Aktie stieg im August auf ein Allzeithoch, wodurch Moderna zum wertvollsten Biotechunternehmen avancierte. BB Biotech nutzte dies für Gewinnmitnahmen. Das Investment-Team trennte sich darüber hinaus nach 11 Jahren von Halozyme und realisierte Gewinne von mehr als 200 Millionen US-Dollar.

Die Erlöse aus dem Verkauf von Moderna und Halozyme wurden in drei Portfoliosegmente reinvestiert. Der Grossteil dieser Mittel floss in Unternehmen mit einer attraktiven Onkologie-Pipeline. Zudem ergänzte die Gesellschaft ihr Engagement im ZNS-Bereich. Darüber hinaus baute sie ihre Beteiligungen an kleineren kommerziellen Unternehmen aus.

Das Portfolio umfasst laut Mitteilung neu 32 Positionen. Der Investitionsgrad sank während des dritten Quartals auf 106,6 Prozent von zuvor 107,5 Prozent. Damit ergebe sich ausreichend Spielraum für Investitionen in neue Anlagechancen.

Für das vierte Quartal rechnet die Gesellschaft damit, dass Anleger den Rollout von Booster-Impfstoffen gegen Covid-19 im Blick haben werden. Zudem werden zahlreiche Produktlancierungen und wichtige Ergebnisse klinischer Studien erwartet.

hr/dm