NEW YORK (awp international) - Das Ende der Fahnenstange ist bei der teuersten Aktie der Welt scheinbar nicht in Sicht. Erst am Mittwoch hatten die A-Papiere von Berkshire Hathaway in New York ihren alten Rekordstand vom März überboten, nun bauten sie diesen am Donnerstag nochmals weiter aus und notierten erstmals kurz über der Marke von 267 000 US-Dollar. Dabei dürfte es einige Vorschusslorbeeren gegeben haben: Am Freitag werden nach Börsenschluss die Resultate für das zweite Quartal erwartet.

Trotz ihres hohen Niveaus wurden die Papiere nie gesplittet. Der hohe Stückpreis macht sie schon lange mit grossem Abstand zum teuersten Papier weltweit - ein Zeichen dafür, dass es sich um ein sehr spezielles Engagement handelt. Die Geschichte des Unternehmens ist eng mit der Investmentlegende Warren Buffett verbunden, der es in den 60er Jahren übernahm und zu einer Beteiligungsgesellschaft umbaute. Auch heute hält der Starinvestor noch 36,75 Prozent der A-Aktien und führt das Unternehmen als Vorsitzender.

Bereits seit Mitte der Neunziger Jahre werden die Papiere im fünfstelligen Bereich gehandelt. Noch vor der Jahrtausendwende erreichten sie die Marke von 50 000 Dollar, 2006 waren sie dann erstmals 100 000 Dollar wert und die 200 000 Dollar passierten sie 2014. Seit dem Ende der Finanzkrise im Jahr 2009 haben sie sich in der Spitze fast vervierfacht, was den Leitindex Dow Jones Industrial mit rund 240 Prozent Plus in den Schatten stellt. Auch in den vergangenen drei Monaten schnitten sie mit 8 Prozent Plus deutlich besser ab als der Dow mit 5 Prozent.

Wer mit kleineren Beträgen an der Börse aktiv ist, für den bieten sich die ebenfalls rekordhohen B-Aktien an, die am Donnerstag in der Spitze 177,99 Dollar kosteten. Beide Gattungen zusammengerechnet spielt Berkshire mit fast 439 Milliarden US-Dollar auch bei der Marktkapitalisierung in der Liga der ganz Grossen mit. In den USA sind nur die Technologiekonzerne Apple , Alphabet , Microsoft , Facebook und Amazon mehr wert./tih/tos/he