Bern (awp) - Die Berner Kantonalbank (BEKB) ist im ersten Semester stark gewachsen und hat einen Rekordgewinn erzielt. Vor allem im Zins- und Handelsgeschäft legte die Bank deutlich zu.

Beim Geschäftsertrag steht im ersten Halbjahr ein Plus von 12,6 Prozent auf 244,4 Millionen Franken, wie die Bank am Mittwoch mitteilte. Der Geschäftserfolg als Mass der operativen Leistung stieg ebenfalls deutlich auf 81,1 Millionen Franken, was einem Plus von 6,0 Prozent entspricht.

Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 66,0 Millionen Franken, was knapp 4 Prozent mehr sind als im Vorjahreszeitraum. Nach eigenen Angaben ist dies ein Rekordgewinn für die Bank.

Auf der Kostenseite legten die Ausgaben zu. Die Geschäftsaufwand stieg um 4,7 Prozent auf 125,9 Millionen Franken. Einmalige Aufwendungen und Abschreibungen habe es vor allem durch die Gründung der BEKB-Tochtergesellschaft Aity AG gegeben. Diese sei seit Anfang April 2022 tätig und soll die Innovationskraft der BEKB steigern.

Zinsgeschäft zieht deutlich an

Im zentralen Zinsgeschäft stieg der Netto-Erfolg um 16,3 Prozent auf 165,1 Millionen Franken. Der Anstieg ist vor allem durch den deutlich geringeren Zinsaufwand zu erklären. Dieser verringerte sich um fast 60 Prozent auf 9,6 Millionen Franken.

Die Zuwächse im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft fielen mit einem Plus von 1,9 Prozent vergleichsweise bescheiden aus. Im kleineren Handelsgeschäft verdoppelte die Bank hingegen die Einnahmen auf 21,8 Millionen Franken, von knapp 10 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der übrige ordentliche Erfolg ist mit 0,9 Millionen fast zu vernachlässigen, nachdem er im Vorjahr aufgrund von positiven Marktentwicklung fast bei 10 Millionen Franken gelegen hatte.

Optimistisch für Gesamtjahr

Mit Blick nach vorne zeigte sich die BEKB vorsichtig optimistisch. Risiken gebe es vor allem durch die schwierige geopolitische Lage und negative Markteinflüsse wie die Inflation. Zudem erwartet die BEKB weitere Zinserhöhungen, was die Konjunktur weiter eintrüben könnte.

Gute Zahlen vermeldeten hingegen Exportsektoren wie die Uhren- und Maschinenbaubranche. Beim Ausblick auf die zweite Jahreshälfte sei die Bank daher zuversichtlich, heisst es abschliessend.

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