MELBOURNE (dpa-AFX) - Der australische Rohstoffkonzern BHP hat das Geschäftsjahr 2019/2020 mit einem Rekord bei der Eisenerzproduktion abgeschlossen. Im laufenden Jahr will das Unternehmen die Fördermenge für Eisenerz aufgrund einer höher als erwarteten Nachfrage aus China, die die Preise hoch hält, noch einmal erhöhen. Allerdings warnte BHP vor einem erneuten Aufflammen der Corona-Pandemie, denn damit könnten erneut Beschränkungen in einigen Regionen verbunden sein. Damit folgt das Unternehmen den vorsichtigen Tönen von Rio Tinto im Bezug auf eine wirtschaftliche Erholung außerhalb Chinas.

Die Produktion von Eisenerz soll von Juli 2020 bis Juni 2021 zwischen 244 bis 253 Millionen Tonnen betragen, wie BHP am Dienstag in Melbourne mitteilte. Im vergangenen Geschäftsjahr stieg die Fördermenge im Jahresvergleich um vier Prozent auf 248 Millionen Tonnen.

Mit einem Rückgang von bis zu 14 Prozent rechnet BHP im laufenden Geschäftsjahr hingegen bei der Kupferproduktion aufgrund der Auswirkungen der durch das Coronavirus verursachten Unterbrechungen in Chile. Virus-Maßnahmen, die die Beschäftigtenzahl in der chilenischen Kupferproduktion um mehr als ein Drittel verringert hätten, würden sich fortsetzen. Davon betroffen sei auch das größte Bergwerk Escondida. Die Produktion könnte sich dort im laufenden Geschäftsjahr um bis zu 21 Prozent verringern.

Stark von der Corona-Pandemie betroffen ist auch der brasilianische Bergbaukonzern Vale. Das Unternehmen hat aufgrund von Beschränkungen wegen des neuartigen Coronavirus im zweiten Quartal etwas weniger produziert als erhofft. Dennoch konnte Vale seine Eisenerzproduktion von April bis Juni auf 67,6 Millionen Tonnen erhöhen. Im Vorjahreszeitraum waren es 64,1 Millionen Tonnen. Für das Gesamtjahr peilt Vale weiterhin eine Eisenerzproduktion von 310 bis 330 Millionen Tonnen an./mne/knd/men