Der Industriedienstleister Bilfinger und das Clean-Tech-Unternehmen Rock Tech Lithium haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, wonach Bilfinger als EPCM (Engineering, Procurement, Construction Manager) für Rock Tech Lithium tätig werden soll. Die Vereinbarung bezieht sich auf den Bau des ersten Lithiumhydroxid-Konverters in Europa. Die Produktionsanlage für Lithiumhydroxid in Batteriequalität soll im brandenburgischen Guben gebaut werden und wird nach ihrer Fertigstellung jährlich 24.000 Tonnen Lithiumhydroxid für die Batterien von 500.000 Elektroautos produzieren. Das Projekt von Rock Tech befindet sich derzeit in einem fortgeschrittenen Planungsstadium. Bilfinger wird direkt Ingenieurleistungen und im Falle der Realisierung vor allem weitere Beschaffungsleistungen sowie das Baumanagement erbringen. Rock Tech Lithium hatte am 11. Oktober 2021 den Bau der ersten Lithiumraffinerie Europas angekündigt und das erforderliche Grundstück von der Stadt Guben erworben. Rock Tech Lithium verfolgt das Ziel, Lithiumhydroxid über die gesamte Wertschöpfungskette mit möglichst geringen Auswirkungen auf die Umwelt zu produzieren. So hat das Unternehmen gemeinsam mit dem deutschen Lithium-Institut ITEL eine Null-Abfall-Strategie entwickelt, die auch die Wiederverwertung der Nebenprodukte der Lithiumhydroxid-Produktion vorsieht - zum Beispiel in der Gipsindustrie. Das Ziel ist, das Lithium selbst zu einem späteren Zeitpunkt zu recyceln. Bilfinger ist einer der führenden internationalen Anbieter von Industriedienstleistungen und verfügt über eine langjährige, umfassende Expertise im Anlagenbau. Der Konzern deckt die gesamte Wertschöpfungskette ab - von der Beratung über die Fertigung bis hin zur Instandhaltung von Industrieanlagen - und hat bereits mehrere Projekte im Bereich der Elektromobilität erfolgreich umgesetzt, wie zum Beispiel den Bau einer BASF-Produktionsanlage für Batteriematerialien in Harjavalta, Finnland.