Das Unternehmen sitzt weiterhin auf einer riesigen Kriegskasse – einem Cashflow von fast 18 Milliarden Euro –, der aus den Einnahmen seines Covid-Impfstoffs stammt.
Da diese Einnahmequelle jedoch schnell schrumpft, konzentriert sich BioNTechs Forschung nun auf eine breite Palette von Onkologieprogrammen.
Bereinigt um die Barmittel beträgt die derzeitige Marktkapitalisierung etwa 5 bis 6 Milliarden Euro für dieses Pipeline-Portfolio. Damit wird das Potenzial der Pipeline seit unserem letzten Artikel im März neu bewertet.
In der Zwischenzeit hat eines dieser Programme – BNT327 – vielversprechende Ergebnisse geliefert. Trotz dieser ermutigenden Nachricht bleibt der Konsens der Analysten in diesem Stadium vorsichtig.
Das Jahr 2025 verspricht reich an Entwicklungen zu sein, mit fünf bis sieben erwarteten Studienergebnissen für Programme in Phase 1 und 2. Das nächste Phase-3-Programm – eine potenzielle Behandlung gegen eine Art von Brustkrebs – ist für 2026 geplant.
Die Wartezeit dürfte also anhalten, zumal in einem Marktumfeld, in dem das Interesse der Anleger am Biotech-Sektor erheblich nachgelassen hat – im starken Kontrast zum spekulativen Hype der letzten Dekade.
BioNTechs Ziel, bis 2026 den ersten Onkologie-Produktstart zu realisieren, erscheint unter allen Gesichtspunkten ambitioniert. Parallel dazu schmilzt das Covid-Franchise wie Schnee in der Sonne, mit einer Prognose, die auf den unteren Rand der ursprünglichen Schätzungen revidiert wurde.
Das Unternehmen hat ein Sparprogramm von 200 Millionen Euro pro Jahr eingeführt, ohne bisher die F&E-Ausgaben zu berühren. Eine Reihe von Enttäuschungen im Jahr 2025 würde sicherlich hart vom Markt bestraft werden.